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Gute Bilder nur mit guter Kamera?

Alles über Optik, Ton-, Bildaufnahme, Outdoor Ausrüstung
uwknipser
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Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#1

Beitrag von uwknipser »

ilja hat geschrieben:
12 Apr 2020, 19:23
Beneidenswert, wie grandios du die immer vor die Linse bekommst :). Darf man erfahren, welche Ausrüstung du benutzt, Patricia?
Es hat eher weniger was mit der Kamera zu tun, das entscheidende ist die Person hinter der Kamera !
Nur der Amateuer glaubt, es liegt an der Kamera :)
Ein Profi macht mit jeder Kamera ein gutes bzw. ordentliches Bild :)
Ganz entscheidend um so nah an die Vögel ran zu kommen, ist die verwendete Tarnung !

Von daher, Hut ab Patricia !
mfg

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Hinweis: Dieses Thema wurde aus „Beobachtungen April 2020“ im Forum „Beobachtungen freilebender Vögel“ => „Beobachtungen in Natur und Garten“ ausgelagert.
Zuletzt geändert von MatthiasM am 13 Apr 2020, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Betreff geändert
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Maffong
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Re: Beobachtungen April 2020

#2

Beitrag von Maffong »

uwknipser hat geschrieben:
13 Apr 2020, 09:02
ilja hat geschrieben:
12 Apr 2020, 19:23
Beneidenswert, wie grandios du die immer vor die Linse bekommst :). Darf man erfahren, welche Ausrüstung du benutzt, Patricia?
Es hat eher weniger was mit der Kamera zu tun, das entscheidende ist die Person hinter der Kamera !
Nur der Amateuer glaubt, es liegt an der Kamera :)
Ein Profi macht mit jeder Kamera ein gutes bzw. ordentliches Bild :)
Ganz entscheidend um so nah an die Vögel ran zu kommen, ist die verwendete Tarnung !

Von daher, Hut ab Patricia !
mfg
Das ist gelinde gesagt Bullshit und glauben nur Leute die ne vernünftige Ausrüstung besitzen. Ich kann an meinen Einstellungen noch so viel rumschrauben, ich werde mit meiner Canon 100D und dem Tamron 70-300mm niemals an die Bilder von Leuten mit einer 1D, 5D oder auch nur 7D mit Festbrennweite ranreichen. Mein Autofokus ist ultra langsam und unpräzise, das Auge bei bewegten Tieren quasi immer verwackelt, bei ISO 800 erkennt man schon sehr deutliche Körnung, ein Bokeh krieg ich nur unter Optimalbedingungen hin, für gute Fotos muss ich oftmals so nah an die Vögel, dass sie mich bemerken und damit nicht mehr so tolle Verhaltensweisen zeigen, und, und, und. Natürlich muss man seine Kamera bedienen können (und Patricia kann das ganz offensichtlich), aber zu behaupten, die Ausrüstung sei unwichtig ist einfach überheblich. So das musste Mal raus...

MfG Maffong
uwknipser
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Re: Beobachtungen April 2020

#3

Beitrag von uwknipser »

Ich sag´s ja, der Amateur glaubt gerne - das es vor allem an seiner Kamera liegt -

Man muss einfach nur genug "falsch" machen und schon sind die Resultate so, das man sie mit so ziemlich jeder Kamera hätte machen können.
Hier z.B. : Zu weit weg, ohne Stativ, nicht bearbeitet, usw. usw. usw.
( D500 + Nikon 200-500 )
_DSC7396-1000x667.JPG
Größe: 413.89 KiB, 3080 mal betrachtet
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Maffong
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Re: Beobachtungen April 2020

#4

Beitrag von Maffong »

Dass man auch mit einer guten Kamera schlechte Bilder erzeugen kann ist doch klar (zumindest mir). Um jedoch richtig gute Fotos zu schießen, muss man schon in ne vernünftige Ausrüstung investieren. Selbst der begabteste Fotograf wird mit der kleinen Pocketkamera nicht annähernd so gute Bilder schießen, wie ein halbwegs begabter Fotograf mit ner Spiegelreflex. Das lassen die technischen Gegebenheiten wie Zoom, Sensorgröße, etc. einfach nicht zu. Natürlich kann man auch mit einfachen Mitteln tolle Bilder schießen, aber wenn die Ergebnisse vergleichbar wären, würde ja niemand in teure Ausrüstung investieren.
Auch ein Vettel würde mit nem Smart bei nem Straßenrennen nicht gewinnen können.
Aber meinetwegen bin ich auch einfach nur ein Amateur, der überhaupt nicht mit seiner Kamera umgehen kann während die Leute, die neben ihm stehen mit ihren 7D und 1D etc. alles Profifotografen sind und nur deshalb aus der gleichen flüchtigen Situation die viel schärferen Bilder mit nach Hause nehmen.
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MatthiasM
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Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#5

Beitrag von MatthiasM »

Auch wenn diese Diskussion durch einen gewissen Unmut entstanden ist, finde ich sie nicht abwegig.

Mir gehen solche Pauschalisierungen über Amateure und ihr Equipment auch ein wenig zu weit. Das kann ich aus Erfahrung so schreiben.
Wenn mir meine Frau im Ohr liegt und meint, sie wolle auch "so tolle Bilder" machen, gehe ich nicht her und verweise sie auf ihr Können, wenn sie mit ner 350D und einer Canon-Billig-Plastik-Scherbe fotografieren muss - und ich mit einer 700D + EF 70-200 L F/4. Das ist ein wenig unfair.
Und seit sie eine "bessere" Kamera und ein "besseres" Objektiv hat, macht ihr das Fotografieren auch wieder Laune und kann weiter an ihrem Können arbeiten und nun das Equipment ausreizen. Und das macht sie jetzt viel motivierter als zuvor, weil einfach die Ergebnisse besser sind. Und das lag definitiv an der Ausrüstung und nicht am Können.

Über die Motivation zum Fotografieren mit schlechtem oder gutem Equipment könnte ich mindestens ein Taschenbuch schreiben, auch aus meiner persönlichen Erfahrung mit meinem "alten" Equipment (300D, 1000D + Sigma 50-200). Ich hatte zT einfach keine Lust mehr, weil -egal was ich anstellte- die Bilder waren zwar "toll", aber nicht scharf und ohne Dynamik.
Meine Frau hatte alles an den Nagel gehängt und komplett aufgegeben. Ich Idiot habe das nie so für voll genommen und dachte dazu auch noch, dass sie eh nicht so richtig Bock darauf hat und einfach nur "knipsen" will; und dazu war mir teures Zeug einfach zu teuer. Bis sie sich schließlich eines Morgens heimlich mein Zeug schnappte und durch den Garten tobte, um Bilder in der Morgensonne zu machen. Dabei kam dann unter anderem das heraus:
Eisrose_2.jpg
Größe: 471.96 KiB, 3015 mal betrachtet
Das war am 31.10. 2017 und das werde ich nie vergessen. Nach dieser, ihrer Erfahrung, dass sie AUCH gute Bilder machen kann -die man auch mal jemanden zeigen kann-, ist sie nochmal von Null durchgestartet, hat sich wieder neu in dieser Thematik orientiert, informiert und belesen. Wir haben jetzt gefühlt mehr Bücher über Fotografie, als Schuhe im Schrank :lol:
Des Weiteren wurde natürlich das alte Equipment verkauft oder verschenkt. Sie hat sich im Rahmen unseres Budgets ihre Kamera selbst ausgesucht und besorgt; ich habe mich um "vernünftige" Objektive belesen und bemüht. Geworden ist es eine 750D + EF 70-300 F/4,0-5,6 + EFS 10-18mm. Jetzt ist es so, dass wir gemeinsam nach Hot Spots suchen, geeignete Lichtverhältnisse ausnutzen (zB für Landschaften) oder einfach -wie heute wieder- durch die Landschaft spazieren und versuchen Tiere zu beobachten, ggf. zu fotografieren.

Mein Fazit nach diesen ganzen Erfahrungen ist folgendes: Sicherlich ist es nicht verkehrt, einen Amateur darauf hinzuweisen, erst mal sein Equipment auszureizen um damit Erfahrungen zu sammeln. Es ist auch richtig, darauf hinzuweisen, dass es immer jemanden gibt, der hinter der Kamera steht und das Bild letztendlich selbst gestaltet.
Es muss aber auch immer klar sein, dass Grenzen mit "kostengünstigen" Produkten sehr schnell erreicht sind, gerade bei der Fotografie; wobei die Lernkurve nach erreichen dieser Grenzen rapide sinkt und die Motivation dabei komplett drauf gehen kann. Wer dann noch immer herkommt und meint, man solle erstmal das Equipment ausreizen, hat die Welt der preiswerten Produkte nicht verstanden oder ignoriert sie einfach, weil er/sie solche Produkte noch nie benutzen musste. Und das erscheint mir gegenüber diesem Amateur dann letztendlich überheblich.
Ich vergleiche das mit der Weile sehr gerne mit einem Tischlergeselle, der von seinem Meister ein Stecheisen aus Aluminium erhält (weil die aus Stahl sind ja teuer!) und soll damit eine Ausklinkung in Eicheholz herstellen - um "Erfahrung" zu sammeln. Der Lehrling wird nach spätestens 2 Stunden das Ding in die Ecke feuern und die Lehre beenden.

Mit stumpfen Werkzeugen (oder unscharfen Objektiven!) schafft man keine Meister.

Viele Grüße
Matthias
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PatriciaB
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#6

Beitrag von PatriciaB »

Huhu,

oh da habe ich ja was losgetreten - wollte ich gar nicht. Zuerst wollte ich sagen, dass fotografieren für mich kein "Leistungssport" ist und ich sehr gut damit lebe, dass andere weit bessere Fotos machen als ich weil für mich der Spaß am fotografieren eigentlich die Vorbereitung ist. Das Ausspähen der Möglichkeiten, herauszufinden wie der Vogel sich verhält und wo die Möglichkeit gut störungsfrei zum Foto zu kommen. Vor dem Foto kommt immer beobachten und planen. Eine gewisse Ortskenntnis ist auch gut, die allermeisten Vögel sind halt auch "Gewohnheitstiere".
Aber natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, das bessere Technik besser Fotos möglich macht - sonst hätte ich ja immer noch meine D5000 :-). Man wächst und lernt halt auch mit den Möglichkeiten die sich einem bieten. Klar gibt es eine Lernkurve aber man stösst halt dann irgendwann an Grenzen die ein besseres Gerät nach hinten verschieben kann.
Mir ist hauptsächlich der Spass dabei wichtig und wenn ich mir alte Fotos aus meinem Archiv anguckte sehe ich natürlich was ich vielleicht falsch gemacht habe oder die technische Limitierung die meine Ausrüstung damals hatte (Auflösung ist zum Beispiel auch nicht zu unterschätzen), aber trotzdem freue ich mich weil ich an den Augenblick des Entstehens erinnert werde. :).

Ich würde mich auch nie als Profi bezeichnen. Ist mir auch nicht wichtig, ist nämlich mein Hobby :) Das heist jetzt nicht, dass ich mir nicht gerne einen Kleinwagen vor die Kamera hängen :lol: oder mit eine NikonZ zulegen. Ist aber nicht im Möglichen Bereich und deswegen, bin ich glücklich mit der Ausrüstung die ich habe (und okay die ist ziemlich gut) und mach das Beste daraus.

Liebe Grüße

Patricia
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MatthiasM
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#7

Beitrag von MatthiasM »

PatriciaB hat geschrieben:
13 Apr 2020, 18:41
oh da habe ich ja was losgetreten - wollte ich gar nicht.
Hallo liebe Patricia,

diese Diskussion ist wichtig und richtig. Was man so im Netz liest oder hört ist nicht selten verwirrend, besonders für Einsteiger. Deswegen sind deine Beiträge hier auch sehr wertvoll.

Viele Grüße
Matthias
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Maffong
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#8

Beitrag von Maffong »

Danke, Matthias, für's verschieben der Diskussion und danke für eure Beiträge. Ich wollte nie die Leistung von Patricia in Frage stellen. Deine Bilder sind tatsächlich konstant allererste Sahne und ich käme da auch mit deiner Ausrüstung sicherlich nicht ran. Ich hoffe, dass du uns noch viele Jahre mit deinen Bildern beglücken wirst!
Die Aussage, dass jedoch viel wichtiger als die Ausrüstung, der/die Fotograf*in ist, habe ich schon so oft gehört und immer kommt sie von Leuten mit Topausrüstung und für mich klingt das immer etwas verächtlich nach "Hey, du kannst es halt einfach nicht, ich schon...", weshalb ich mich diesmal darüber so ausgelassen habe. Aus meiner Sicht muss da auch gar nicht so viel mehr diskutiert werden, natürlich ist die Person hinter der Linse ebenfalls extrem wichtig, ihre technische Kenntnis, aber auch ihr fotografisches Auge (und da bin ich gar nicht besonders weit vorne dabei) und die Mühen, die in ein Bild gesteckt werden. Ich musste nur einfach kurz ein paar Emotionen rauslassen und wollte gar keine tiefgründige technische Diskussion lostreten.
Von daher wünsche ich euch allen weiterhin Good Birding und viele tolle Momente in der Natur, ob mit oder ohne Kamera

MfG Maffong
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PatriciaB
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#9

Beitrag von PatriciaB »

Maffong hat geschrieben:
13 Apr 2020, 19:53
Danke, Matthias, für's verschieben der Diskussion und danke für eure Beiträge. Ich wollte nie die Leistung von Patricia in Frage stellen.
Hab ich so auch gar nicht verstanden :)
Die Aussage, dass jedoch viel wichtiger als die Ausrüstung, der/die Fotograf*in ist, habe ich schon so oft gehört und immer kommt sie von Leuten mit Topausrüstung und für mich klingt das immer etwas verächtlich nach "Hey, du kannst es halt einfach nicht, ich schon...".
Ich glaube das ist oft gar nicht so gemeint sondern eher in die Richtung mach das Beste draus. (Ich hab das allerdings noch nie zu jemanden gesagt, weil ich auch nur Tiere wirklich gut kann. Bei Landschaft oder Porträts bin ich zum Beispiel die totale Looserin und weiss ich was der andere kann. Mit netten FotografInnen rede ich manchmal wie machst du dieses oder lößt jenes Problem egal was die für eine Ausrüstung haben.
Von daher wünsche ich euch allen weiterhin Good Birding und viele tolle Momente in der Natur, ob mit oder ohne Kamera
Dem schliesse ich mich vorbehaltlos an :)
MfG Maffong
Liebe Grüße

Patricia
Zuletzt geändert von martinmiethke am 13 Apr 2020, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitate kenntlich gemacht
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martinmiethke
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#10

Beitrag von martinmiethke »

Hallo Patricia, ich habe mir erlaubt, deinen Beitrag so zu bearbeiten, dass zu erkennen ist, was zitiert und was von dir ist.

Herzliche Grüße – Martin
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PatriciaB
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#11

Beitrag von PatriciaB »

Oh ja fein :-) Vielen Dank Martin
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#12

Beitrag von Hobbyfotograf »

gelöscht, weil -Doppelpost-
Zuletzt geändert von Hobbyfotograf am 14 Apr 2020, 14:12, insgesamt 1-mal geändert.
Hobbyfotograf
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#13

Beitrag von Hobbyfotograf »

Die Bilder von Patricia zeigen neben ihrem Können auch die Bereitschaft, einiges an Geld für die Ausrüstung hinzulegen.

Ich bin mit einer 300mm Festbrennweite auf jeden Fall limitierter und weiß, was mit sehr teurem Equipment alles möglich wär.. .

Für den Profi macht ein entsprechend teures Equipment Sinn. Möchte er die (geforderte) Freistellung, mit höchster Schärfe in einer vorgegebenen Situation abliefern, dann fordert das eine Vollformat, mit lichtstarker Optik und langer Brennweite. Solch eine Ausrüstung liefert dann das, wass die Kunden erwarten. (Der Bildeindruck einer Vollformat mit 15.000 Euro und 500 mm Brennweite ist tatsächlich ein anderer)

Mit weniger Brennweite ist es zunächst einmal wichtig, näher an den zu fotografieren Vogel heranzukommen und dabei natürlich alle Naturschutzgebote zu beachten. Mit 300 mm Festbrennweite ist das aber viel bequemer, mobil zu sein und ich möchte wirklich nicht eine dieser schweren Tüten herumschleppen. So faszinierend die Bilderergegnisse, die zu erzielen sind, auch wären.

Wir als Hobbyfotograf*innen mit Interesse an einem qualitativ sehr guten Foto, dass evtl. den Hintergrund nicht vollkommen verschwimmen lässt (und vielleicht sogar subjektiv interessanter aussieht), dann ist ein Kompromiss z.B. aus halbweges moderner APSC und preisgünstiger und leichter 300mm 4.0 Festbrennweite (am besten mit Bildstabilisator, glüclicherweise ist er bei mir im Body eingebaut) eine Option.

Für gute Qualität ist auf jeden Fall wichtig, dass es mit dem Kompromiss nicht übertrieben wird. Der Satz, ein Profi würde mit jeder Ausrüstung ein gutes Foto hinbekommen, stimmt (leider nicht) und hier gebe ich Maffong recht, wenn er auf seine Ausrüstung verweist. Ich würde hier empfehlen, sich eine gebrauchte 300er 4.0 Festbrennweite anzuschaffen, dann sollten auch mit einer Canon 100 D die Bilder stark verbessert sein. Diese 70 - 300 mm Zooms sind wirklich ein limitierender Faktor und ich habe schon einige davon durchprobiert.

Mit dem Aufofokus kann ich nur sagen, dass ich mit Pentax eine Kamera gewählt hat, die für den grottigen Autofocus per se steht. Inzwischen ist es mir aber gelungen, meine Trefferqualität doch sehr zu hören. Ein verwackeltes Auge liegt höchstens daran, dass ich es nicht schnell genug geschafft habe, die Belichtungszeit zu verkürzen, weil der fliegende Vogel zu unerwartet erschien und da verlangen manche Vögel doch sehr kurze Belichtungszeiten für optimale Schäre. Aber dass sind Erfahrungswerte, in welcher Situation die standartmäßigen 1/1600 dann nicht mehr ausreichend sind.

Dann möchte ich mich hier noch für die phänomenalen Bilder von Patricia bedanken, die für mich immer eine Anregung sind.
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MatthiasM
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#14

Beitrag von MatthiasM »

Hallo Dirk,

ich bin bei deinen Ausführungen ganz bei dir, nur hierzu möchte ich doch etwas anmerken:
Hobbyfotograf hat geschrieben:
14 Apr 2020, 14:02
Diese 70 - 300 mm Zooms sind wirklich ein limitierender Faktor und ich habe schon einige davon durchprobiert.
Ich hatte auch einige ausprobiert, bis mir das Canon EF 70-300 F4-5.6 IS II USM über den Weg gelaufen ist (Markteinführung etwa Anfang 2017). Dazu hatte ich hier auch mal ein Review verfasst. Wir sind von dem Teil, besonders bei höherer Brennweite, in der Praxis überzeugt.

Jetzt sehe ich gerade, dass ich oben in meinem Beitrag ständig "EFS" geschrieben habe. Ist natürlich nicht so, ich korrigieren das.

Viele Grüße
Matthias
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Re: Gute Bilder nur mit guter Kamera?

#15

Beitrag von Hobbyfotograf »

Das Canon 70-300 mm hat dann aber auch den Preis meines optisch sehr zufriedentellenden Pentax DA 300 . Bestimmt hat Canon hier alles rausgeholt.... Bei mir ist es so, dass ich in der Praxis kaum etwas unter 300 mm fotografiere, so dass ich ein Zoom eigentlich nicht brauche. Für den Urlaub pack ich dann noch ne Zweitkamera (ältere Systemkamera ein), ebenfalls mit APS-C Sensor....
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