Gute Bilder nur mit guter Kamera?

[buma11]

Hallo,
ich denke, nicht alles ist nur vom Fotografen abhängig. Vieles ist mit der Technik verbunden.
Seit 1 Jahr fotografiere ich Vögel:
- Nicon P9000: Wahnsinn auf ganz weite Entfernung und klarem Wetter...aber nur zum bestimmen. Kann gut werden das Foto, ist aber Zufall. Nichts zum rumzeigen. Sollte man lassen weil es nervt.
- Canon 200D und Canon Tele L-Serie 100-400 (das alte): gut und für die Entfernungen der Greife im Fluge brauchbar...kann man machen
- Canon 200D und Sigma 150 - 600: bedeutend schärfer die Fotos der Canon-L-Serie und n ä h e r...viel näher.
- Manko ist die 200D, weil: nur ein Kreuzsensor zum Fokussieren!!!! Es ist sehr schwer, den Vogel zu fokussieren, den Greif. Es ist halt nur der eine Punkt der fokussiert!!!! Andere und ältere/gebrauchte Canon haben bis 8 Punkte - die sind besser geeignet!!!

Meine Erfahrung also: Technik ist doch wichtig!
Ich saß heute den halben Tag im Schilf...gut getarnt...mit Tarnnetz. Kraniche kommen nah ran, sehen aber irgendwie das dunkle "Auge"...sie gewöhnen sich aber daran.

Technik die gut ist kostet 1500 zusammen (Objektiv und Kamera)...billiger geht auch...irgendwann ist man aber unzufrieden.
Glückauf, Buma11

[Westlicht]

Für Vögel zum fotografieren reicht es für Einsteiger z.B Nikon D500 mit Objektiv 200-500mm die beide ist ja nicht teuer und es kann überall mitnehmen und auch leicht zu tragen.

[Phoenix66]

Hallo buma11,

ich habe nur die Nikon P 900. Gibt es etwa schon eine Neue von Nikon, die ich nicht kenne?
Die P 950 ist ja gerade auf den Markt gekommen und die P 1000 ist schon älter.

Gruß Martin_B., der die P 9000 nicht kennt.

[SunnyDo]

- Nicon P9000: Wahnsinn auf ganz weite Entfernung und klarem Wetter...aber nur zum bestimmen. Kann gut werden das Foto, ist aber Zufall. Nichts zum rumzeigen. Sollte man lassen weil es nervt.

Interesssantes Statement.
Ich wollte mich eigentlich hier nicht einmischen, aber das finde ich jetzt schon befremdlich. Bilder, die wahnsinnig weit weg sind und wo nur noch ein Pixelhaufen übrig bleibt, ja, die nerven. Ansonsten kann man mit der P 900 durchaus sehr gute Bilder machen. Und meine haben mich und ich glaube auch die anderen, bis jetzt nicht genervt...

[Elvi]

Die P 900 macht schon ordentliche Bilder, ich hab sie jetzt seit 5 Jahren, sicher sind nich alle top, das passiert mir aber auch bei meinen Lumix-en

[Bodo]

Ich (als Nichtfotograf, bzw. nur "Ersteller" von Belegbildern) wollte mich hier auch nicht einmischen. Mich freut immer die Betrachtung von super perfekten Fotos. Das sollte aber nicht dazu führen, dass einige sich nicht mehr trauen, ihre technisch und ästhetisch nicht ganz so guten Fotos einzustellen (es muss ja nicht gerade ein Pixelhaufen sein). Hier ist ja kein Fotoforum. Und so manches gezeigte "minderwertigere" Bild ist aus avifaunistischer oder verhaltensbiologischer Sicht besonders interessant und gehört somit unbedingt in ein Forum für Vogelbeobachtung. Perfekte Bilder können dagegen manchmal nichtssagend sein.

Gruß Bodo

[PatriciaB]

Danke Bodo, du nimmst mir die Worte aus dem Mund . Wie gesagt, diese Diskusion wollte ich gar nicht lostreten

Liebe Grüße

Patricia

[ilja]

... Wie gesagt, diese Diskusion wollte ich gar nicht lostreten

Liebe Grüße
Patricia

Die Schuld, diese Lawine losgetreten zu haben, liegt wohl eher bei mir. Sorry.
Dir, Patricia, jedenfalls vielen Dank dafür, dass du meine neugierige Eingangsfrage ausführlich und sachlich beantwortet hast, ohne etwas hineinzuinterpretieren. Und ich freu mich auf mehr schöne Bilder, die so ein ausgewogenes Verhältnis von Können, Technik und Geduld hervorbringt, genauso wie auf interessante Schnappschüsse, Beleg- und Rätselfotos etc. in diesem Forum.

Schöne Grüße
Ilja.

[SunnyDo]

Gut zusammengefasst, Ilja!

[Henos]

Guten Morgen, nachdem Ich nun interessiert diese sehr informative Diskussion mitverfolgt habe, möchte Ich noch eine Frage stellen. Mit welchem Equipment zauberst Du eigentlich all diese famosen Fotos, Patricia?
Vielleicht wissen ja viele Bescheid, da dies hier nicht weiter thematisiert wurde. Ich bin neugierig .

Hallo Achim, die Bridgekamera Sony RX10 IV klingt ja wirklich interessant und dann diese Lichtstärke. Habe mich vor einiger Zeit von der Panasonic Lumix FZ 1000 getrennt, weil die Fotos eher nicht die Qualität hatten, von der Lichtstärke ganz zu schweigen. Ich sagte mir, niemals mehr Bridge . Aber die Testergebnisse im Netz bei der Sony haben mich doch aufhorchen lassen. Vielleicht kannst Du mir ja noch einige deiner Erfahrungen kurz darlegen, vielen Dank dafür

LG, Mario

[Hobbyfotograf]

Wunderkameras gibt es leider nicht und eine Bridge ist ebenfalls ein Kompromiss. Wem die Bilder gefallen, für den ist es mit Sicherheit eine gute Universallösung, weil alle Brennweiten abgedeckt sind und auch zum Filmen die Bridge sehr gut geeignet ist.

Ich habe selbst die Panasonic FZ 1000 und dort scheint es eine Serienstreuung zu geben, weil meine am langen Ende einfach nicht gut ist. Nie würde ich mir aber ein abschließendes Negativ-Urteil erlauben, weil ich wohl einfach Pech gehabt habe, weil viele Bilder im Netz weitaus ansprechender sind.

Aber selbst wenn alles stimmen sollte, verfügen diese Kameras und auch die neure Sony RX10 "nur" über die Sensorgröße 1 Zoll, was sich in der Bildqualität zeigt, verkleinert aber keinen Unterschied ausmacht. Für Auschschnittsvergrößerung bietet ein größerer Sensor einiges mehr an Spielraum und hier geht, wenn der Autofokus sitzt (mit entsprechender Feinschärfe) einiges und außerdem ist das Rauschverhalten ebenfalls besser und verzeiht daher auch eine starke Nachbearbeitung (z.B. Aufhellung). Das Rauschverhalten relativiert dann meiner Meinung nach auch die "Lichtstärke" einer Bridge, weil sie sich nicht nur auf die größte Blendenöffnung des fest eingebauten Objektivs reduzieren lässt.



Die Sony RX 10 ist schon sehr teuer und so langsam kommt man hier in Regionen, wo evtl. die Anschaffung eines Modell mit größeren Sensor sinnvoll ist.

Dabei ist aber zu berücksichtigen:

Neben einem hochwertigen Objektiv muss:
- Die DSLR perfekt justiert sein und die meisten Kameras müssen erst einmal mit der entsprechenden Funktion korrigiert werden. Das fällt mir bis heute nicht einfach, habe ich es aber einmal geschafft, sind scharfe Bilder die Regel. (wenn denn die Bedingungen stimmen, ein häufiges Flimmern in der Luft kann natürlich nur miese Qualität bringen und mir wurde tatsächlich mal ein hochwertiges Objektiv mit billigstem UV-Filter verkauft, der immer drauf gewesen sein soll.)

Außerdem ist die technische Qualität von Bildern sehr schwer zu bewerten, gerade wenn sie stark verkleinert in den verschiedenen Foren gezeigt werden. Viele dEin Bild in einem Forum kann brilliant wirken (vieles finde ich aber auch überschärft), während es in Originalgröße schon anders aussieht und das Raw Bild der DSLR oder auch Systemkamera das Leistungsvermögen viel ehrlicher wiedergibt als Modelle mit kleinerem Sensor und rheblichen Spielraum zur Nachbearbeitung bietet.

[Josefine]

Auch wenn ich Maffong durchaus zu stimme, so zählen für mich zu einem guten Foto, egal in welcher Kategorie noch ein paar mehr Sachen als ein guter Bokeh-Effekt oder ein 1a Fokus auf dem Vogel, sodass ich jede Feder einzeln zählen kann. Für mich persönlich gehen viele dieser Fotos in einem Einheitsbrei unter. Ein Foto, wo der Vogel in der Landschaft, der Stimmung, bei einer bestimmten Bewegung oder ähnliches eingefangen wurde, sagt mir da mehr zu und bleibt mir im Idealfall länger in Erinnerung.

[Hobbyfotograf]

Er hier (der Eichelhäher), obwohl mit meinem Standart-Equipment aufgenommen (was man der Aufnahme evlt. nicht unbedingt ansieht) unterstützt die Meinung von Josefine ausrücklich und auch ich denke, dass zu viele ähnliche Bilder tatsächlich langeweilig wirken könnten und freue mich, wenn sich ein Vogel mal so präsentiert.