Daurch, dass ich corona-bedingt nicht vereisen konnte, hatte ich Zeit mir die Vögel in der nähen Umgebung anzusehen. Und Highlight war für mich dabei nicht etwas der Seidensänger in der Urdenbacher Kämpe als "Lifer", sondern all die Arten, die ich bisher noch nicht in meinem Naturgucker-Beobachtungsgebiet "Brucherkotten" entdecken konnte. Vieles spielte sich dabei natürlich zu den Zugzeiten ab. Wen dann die Sonne geschiehen hat, hat es dann auch mit meinem Hobby den Fotografieren gut geklappt. Irgendwie kann, bei gutem Licht, jede Art (für mich) zum Highlight werden.
... und Highlights waren für mich viele der gezeigten Bilder hier und sehr viel bringen mir auch die Tipps von "TGP", sowie die freundliche Bestimmungshilfen, für die ich mich hier auch einmal bedanken möchte. Womit ich das Thema mal etwas weiter gefasst habe.
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2020: Eure Highlights des Jahres
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Eigene Beobachtungen, Erlebnisse; Fragen zu Vogelbeobachtung, Nistkasten, Vogelfütterung, Krankheiten etc. Reiseberichte von mehrtägigen Birding-Touren bitte in das Forum Vogelgucker auf Achse.
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- Beiträge: 308
- Registriert: 29 Mär 2018, 12:50
Re: 2020: Eure Highlights des Jahres
Die letzten Jahre war ich ja ornithologisch sehr verwöhnt. Seit März 2014 habe ich in irgendeiner Form auf kleineren, ornithologisch spannenden Inseln gearbeitet, wobei die Vogelbeobachtung hierbei fester (dienstlicher) Bestandteil war. In diesem Jahr hatte ich dann bis zum Sommer die altbekannte Situation, ab Juli war es dann vorbei mit Insel.
Witzigerweise habe ich die meisten Jahreshöhepunkte oder intensiveren Erlebnisse auf dem Festland. Irgendwie hängt das vermutlich auch mir einer gewissen gewachsenen Erwartungshaltung zusammen..
"Auf der Insel MUSS doch bei dem Wetter/zu der Jahreszeit was sein!"
vs.
"Mal sehen, was man Festland/ in der Normallandschaft überhaupt so los ist..."
Besonders tolle Beobachtungen/Arten auf der Insel waren wohl:
- eine frischtote Sturmschwalbe, die ich im Inselnorden fand (17.02.)
- ein Rauhfußkauz, den wir am frühen morgen des Birdraces im Netz hängen hätten
- eine Kurzzehenlerche, die am 12.06. über den Plattenweg hoppelte (Das war wirklich so ein "heute MUSS doch was da sein"-Wetter, die Art war zudem Inselerstnachweis (und längst überfällig))
Ansonsten ist die Menge an Vögeln und Arten, das Eintreffen der der ersten Langstreckenzieher, der erste Zwergschnäpper/Grünlaubsänger, die z.T. schiere Masse an "Seevögeln" (Meeresenten, Alken, ...) und der Greifvogelzug natürlich immer etwas ganz besonderes. Wenn man täglich beruflich in einem kleinen, direkt abgegrenzen Gebiet wie einer Insel ist und jeden Tag die Verändrungen mitbekommen... das ist schon wahnsinnig schön und in der Masse "mehr Wert" als erwähnenswerte Einzelbeobachtungen.
Spannenderweise fand ich das, was "nebenbei" am Festland passiert ist, für mich viel erwähnenswerter. Ich war hier selten aktiv "birden", die meisten Beobachtungen fielen eben bei längeren Wanderungen oder einfach so...
Unbedingt im Kopf blieben mir:
- eine balzende Zwergdommel im Hafen Karlshagen, für mich die erste Beobachtung dieser Art in D (08.05.)
- recht regelmäßige Beobachtungen von Nahrung suchenden Schreiadlern auf Grünland, oft "aus dem Auto heraus"
- ein Rotfußfalke, der Anfang August hinter dem Haus auf dem Acker saß, während ich mit der Zahnbürste im Mund durchs Spektiv geschaut habe
- hinter dem Haus rufende Wachteln den Juli hindurch, aber auch die Abende an denen die Kraniche riefen, das Rotwild und der Waldkauz
- die Vielfalt, die ich selbst hier im Nordosten so nicht erwartet hätte. Letztlich kam die Gartenliste von 01.07.-31.12. auf ganze 105 Arten, die ja alle mehr oder weniger nebenbei gefallen sind. Über Art Nr. 100 (Singschwan) hab ich mich gefreut wie Jeck
... und letztlich freue ich mich über jeden Raubwürger, den ich sehe. Im Idealfall jagend und nicht "nur" auf der Ansitzwarte.
Ich freue mich riesig auf die kommende Zug- und Brutzeit im neuen Heim =)
Witzigerweise habe ich die meisten Jahreshöhepunkte oder intensiveren Erlebnisse auf dem Festland. Irgendwie hängt das vermutlich auch mir einer gewissen gewachsenen Erwartungshaltung zusammen..
"Auf der Insel MUSS doch bei dem Wetter/zu der Jahreszeit was sein!"
vs.
"Mal sehen, was man Festland/ in der Normallandschaft überhaupt so los ist..."
Besonders tolle Beobachtungen/Arten auf der Insel waren wohl:
- eine frischtote Sturmschwalbe, die ich im Inselnorden fand (17.02.)
- ein Rauhfußkauz, den wir am frühen morgen des Birdraces im Netz hängen hätten
- eine Kurzzehenlerche, die am 12.06. über den Plattenweg hoppelte (Das war wirklich so ein "heute MUSS doch was da sein"-Wetter, die Art war zudem Inselerstnachweis (und längst überfällig))
Ansonsten ist die Menge an Vögeln und Arten, das Eintreffen der der ersten Langstreckenzieher, der erste Zwergschnäpper/Grünlaubsänger, die z.T. schiere Masse an "Seevögeln" (Meeresenten, Alken, ...) und der Greifvogelzug natürlich immer etwas ganz besonderes. Wenn man täglich beruflich in einem kleinen, direkt abgegrenzen Gebiet wie einer Insel ist und jeden Tag die Verändrungen mitbekommen... das ist schon wahnsinnig schön und in der Masse "mehr Wert" als erwähnenswerte Einzelbeobachtungen.
Spannenderweise fand ich das, was "nebenbei" am Festland passiert ist, für mich viel erwähnenswerter. Ich war hier selten aktiv "birden", die meisten Beobachtungen fielen eben bei längeren Wanderungen oder einfach so...
Unbedingt im Kopf blieben mir:
- eine balzende Zwergdommel im Hafen Karlshagen, für mich die erste Beobachtung dieser Art in D (08.05.)
- recht regelmäßige Beobachtungen von Nahrung suchenden Schreiadlern auf Grünland, oft "aus dem Auto heraus"
- ein Rotfußfalke, der Anfang August hinter dem Haus auf dem Acker saß, während ich mit der Zahnbürste im Mund durchs Spektiv geschaut habe
- hinter dem Haus rufende Wachteln den Juli hindurch, aber auch die Abende an denen die Kraniche riefen, das Rotwild und der Waldkauz
- die Vielfalt, die ich selbst hier im Nordosten so nicht erwartet hätte. Letztlich kam die Gartenliste von 01.07.-31.12. auf ganze 105 Arten, die ja alle mehr oder weniger nebenbei gefallen sind. Über Art Nr. 100 (Singschwan) hab ich mich gefreut wie Jeck
... und letztlich freue ich mich über jeden Raubwürger, den ich sehe. Im Idealfall jagend und nicht "nur" auf der Ansitzwarte.
Ich freue mich riesig auf die kommende Zug- und Brutzeit im neuen Heim =)
Seltentes ist selten, Häufiges ist häufig.
Re: 2020: Eure Highlights des Jahres
Mannomann! Das hört sich nach einem spannenden und ausgefüllten Birderleben an. Beneidenswert!
Schön, dass du das mit uns teilst -- zumindest schriftlich...
Gruß
TGP
Schön, dass du das mit uns teilst -- zumindest schriftlich...
Gruß
TGP
Allzeit freie Sicht! Innen wie außen...
Re: 2020: Eure Highlights des Jahres
Dieses Jahr war bei mir richtig der Wurm drin. Muss es auch mal geben.
Ich hab wirklich mehrmals coole Arten um weniger als einen Tag (Wiedehopf (gleich 2x), Stelzenläufer) oder auch um Minuten (hoch überfliegende Gänsegeier auf der Arbeit) verpasst.
Wenn ich dann aber einfach an schöne Beobachtungen denke, komme ich doch auf einiges.
Auf der Arbeit gab es Blaukehlchen, regelmäßig Wachteln, Rebhühner, Pirol und tatsächlich endlich mal eine Sichbeobachtung einer Nachtigall.
Im Rahmen eines Unikurses gabs einen Waldkauz am Tag und einige Wochen später auch nächtlich rufenden Nachwuchs.
Generell hab ich mehrere Waldkauzreviere in der Umgebung "gefunden" und konnte mehrfach kleine Waldohreule sehen.
Bei den Erfassungen für meine Bachelorarbeit gab es im Binnenland Löffler, jede Menge isländische Uferschnepfen, 300+ Kampfläufer und jedes Kiebitzküken, das langsam groß worde war eine Freude.
Und dann eben einfach noch so besondere Momente: Zum Beispiel eine männliche Wiesenweihe die im perfekten Sonnenuntergangslicht im Deichhinterland umherfliegt.
Aber ich glaube das Highlight war dann doch der Mauersegler, der sich in eine Dachspalte direkt neben meinem Fenster gequetscht hat.
Noch ein paar visuelle Eindrücke:
Blaukehlchen. Einfach klasse, wenn man beim Arbeiten einfach mindestens 3 Individuen dauerhaft um sich hat.
Ein paar der Kampfläufer:
Der Mauersegler:
Ich hab wirklich mehrmals coole Arten um weniger als einen Tag (Wiedehopf (gleich 2x), Stelzenläufer) oder auch um Minuten (hoch überfliegende Gänsegeier auf der Arbeit) verpasst.
Wenn ich dann aber einfach an schöne Beobachtungen denke, komme ich doch auf einiges.
Auf der Arbeit gab es Blaukehlchen, regelmäßig Wachteln, Rebhühner, Pirol und tatsächlich endlich mal eine Sichbeobachtung einer Nachtigall.
Im Rahmen eines Unikurses gabs einen Waldkauz am Tag und einige Wochen später auch nächtlich rufenden Nachwuchs.
Generell hab ich mehrere Waldkauzreviere in der Umgebung "gefunden" und konnte mehrfach kleine Waldohreule sehen.
Bei den Erfassungen für meine Bachelorarbeit gab es im Binnenland Löffler, jede Menge isländische Uferschnepfen, 300+ Kampfläufer und jedes Kiebitzküken, das langsam groß worde war eine Freude.
Und dann eben einfach noch so besondere Momente: Zum Beispiel eine männliche Wiesenweihe die im perfekten Sonnenuntergangslicht im Deichhinterland umherfliegt.
Aber ich glaube das Highlight war dann doch der Mauersegler, der sich in eine Dachspalte direkt neben meinem Fenster gequetscht hat.
Noch ein paar visuelle Eindrücke:
Blaukehlchen. Einfach klasse, wenn man beim Arbeiten einfach mindestens 3 Individuen dauerhaft um sich hat.
Ein paar der Kampfläufer:
Der Mauersegler:
Re: 2020: Eure Highlights des Jahres
Mitte Juli war ich mit einer Reisegruppe in den Rieselfeldern in Münster unterwegs. An der E1 beobachteten wir Kiebitze, Grünschenkel und Dunkle Wasserläufer und das übliche Wassergeflügel, als plötzlich alle Hälse hochgingen, aber kein Vogel flüchtete. Direkt vor der Hütte tauchte eine Fuchsfähe auf und stakste wie selbstverständlich durch das Flachwasser durch Enten, Gänse und Limikolen hindurch. Die Gänse beobachteten das ganz genau und begleiteten den Fuchs mit Sicherheitsabstand. Auch Enten mit Küken warnten nur verhalten und beobachteten das Geschehen sehr aufmerksam, veränderten ihren Standort aber nicht.
Der Fuchs besuchte drei Inseln und kehrte von der hintersten etwa nach 15 Minuten mit einem Gänseei im Fang wieder zurück und verschwand im Schilf. Wir waren alle sehr beeindruckt.
Die Bilder sind aus einem Video extrahiert.
Der Fuchs besuchte drei Inseln und kehrte von der hintersten etwa nach 15 Minuten mit einem Gänseei im Fang wieder zurück und verschwand im Schilf. Wir waren alle sehr beeindruckt.
Die Bilder sind aus einem Video extrahiert.
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- martinmiethke
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Re: 2020: Eure Highlights des Jahres
Moin Moin!
Schon toll, was hier für Beobachtungen zusammen kommen. Ist schon einfach ein tolles "Hobby"!
@ Micha: es muß ja nicht der von Dir bekannte besonders ausgefeilte Reisebericht sein wenn es die Zeit nicht her gibt. Aber so ein paar schöne Bilder von Arten die nicht alltäglich hier auftauchen (wobei ich diese ausdrücklich nicht schmälern möchte!) würde uns bestimmt alle freuen.
Beste Grüße Holger
Schon toll, was hier für Beobachtungen zusammen kommen. Ist schon einfach ein tolles "Hobby"!
@ Micha: es muß ja nicht der von Dir bekannte besonders ausgefeilte Reisebericht sein wenn es die Zeit nicht her gibt. Aber so ein paar schöne Bilder von Arten die nicht alltäglich hier auftauchen (wobei ich diese ausdrücklich nicht schmälern möchte!) würde uns bestimmt alle freuen.
Beste Grüße Holger
LL: 372 (Marmelente, Schottisches Moorschneehuhn)
Liste-D: 288 (Stelzenläufer , Gelbkopf-Schafstelze)
Kreis Viersen: 231 (Gelbkopf-Schafstelze, Pfuhlschnepfe)
2021: 175 (Pfuhlschnepfe, Fischadler)
Liste-D: 288 (Stelzenläufer , Gelbkopf-Schafstelze)
Kreis Viersen: 231 (Gelbkopf-Schafstelze, Pfuhlschnepfe)
2021: 175 (Pfuhlschnepfe, Fischadler)
Re: 2020: Eure Highlights des Jahres
Wirklich tolle Aufnahmen! Schon ein seltener Anblick, normalerweise sucht das Gefieder doch schnell das Weite...Zu welcher Uhrzeit seid ihr denn unterwegs gewesen?TGP hat geschrieben: ↑09 Jan 2021, 19:28Mitte Juli war ich mit einer Reisegruppe in den Rieselfeldern in Münster unterwegs. An der E1 beobachteten wir Kiebitze, Grünschenkel und Dunkle Wasserläufer und das übliche Wassergeflügel, als plötzlich alle Hälse hochgingen, aber kein Vogel flüchtete. Direkt vor der Hütte tauchte eine Fuchsfähe auf und stakste wie selbstverständlich durch das Flachwasser durch Enten, Gänse und Limikolen hindurch. Die Gänse beobachteten das ganz genau und begleiteten den Fuchs mit Sicherheitsabstand. Auch Enten mit Küken warnten nur verhalten und beobachteten das Geschehen sehr aufmerksam, veränderten ihren Standort aber nicht.
Der Fuchs besuchte drei Inseln und kehrte von der hintersten etwa nach 15 Minuten mit einem Gänseei im Fang wieder zurück und verschwand im Schilf. Wir waren alle sehr beeindruckt.
Die Bilder sind aus einem Video extrahiert.
Re: 2020: Eure Highlights des Jahres
Wir waren zwischen 10 und 11 Uhr dort an der E1-Fläche. Wir hatten das Gefühl, dass die Vögel das Spiel schon kennen.
Allzeit freie Sicht! Innen wie außen...
Re: 2020: Eure Highlights des Jahres
Das würde ich auch vermuten. Normalerweise sagt Ihnen der natürliche Instinkt, dass Gefahr droht. Die sind da mit Sicherheit dran gewöhnt.