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Vogel des Jahres

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HenningAusBerlin
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Vogel des Jahres

#1

Beitrag von HenningAusBerlin »

Diesmal soll der Vogel ja durch eine Online-Umfrage gewählt werden.
Momentan führt ja die Stadttaube in der Rangliste... :o
Sonst sind auch nur Amsel und Blaumeise aus den Top 15 bisher noch nicht Vogel des Jahres gewesen. :roll:

Meiner Meinung nach funktionieren solche Online-Umfragen nur bedingt, bei der Wahl zum Jugendwort des Jahres soll wohl der "Hurensohn" vorne gelegen haben... :D
2021.jpg
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-- Henning
Arnd
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Re: Vogel des Jahres

#2

Beitrag von Arnd »

Hi,
stimmt, das würde auch ganz gut zur Diskussion rund um die Veränderung im Wald (Fichtensterben, Naturverjüngung mit besser angepassten Arten) passen. Da kann er seinen Beitrag leisten ;-).
Gruß
Arnd
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Maffong
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Re: Vogel des Jahres

#3

Beitrag von Maffong »

Ich hab schon für die Sumpfohreule abgestimmt, welche mir während meiner Zeit auf Spiekeroog so ans Herz gewachsen ist.
Die Stadttaube auf Platz 1 kann ich mir am ehesten damit erklären, dass hier auch viele Taubenzüchter abgestimmt haben, die sich und ihre Schützlinge von der Gesellschaft missverstanden fühlen. So richtig glücklich bin ich damit nicht und hoffe, dass Saša Stanisic mit seinen Goldregenpfeifer-Ultras aufholen kann.

MfG Maffong
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martin_meffert
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Re: Vogel des Jahres

#4

Beitrag von martin_meffert »

So wie ich das in einigen Diskussionen mitbekommen habe gibt es wohl eine recht große Gruppe von "Tierschützern " die sich um das schlechte Image der Stadttaube bemühen. Weil die ja überall verjagt werden und in Zeiten von Corona hungern müssen weil nicht mehr so viel Reste für sie rumliegen. Wenn man die Wahl nach Bundesländern ansieht liegt die Stadttaube fast überall vorn. :(
VG Martin
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Phoenix66
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Re: Vogel des Jahres

#5

Beitrag von Phoenix66 »

die Stadttauben benehmen sich bei uns fast wie "Haustiere" und bewohnen leerstehende Häuser.

Gruß Martin_B.
S_KL
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Re: Vogel des Jahres

#6

Beitrag von S_KL »

Puh, der Vogel des Jahres...
Tja, eigentich ja eine tolle Sache, um die breitere Bevölkerung auf Vogelarten und deren Ansprüche aufmerksam zu machen. Bisher fand ich die gewählten Arten auch absolut verständlich, mal sehen, was nun auf uns zukommt.
Mein jahreslanger Wunschkandidat, der Wiesenpieper, wurde ja jüngst (mal wieder) von der bekannteren Feldlerche vereinnahmt. Schade, aber klar, halb so wild.

Die diesjährige Idee, die Leute selbst wählen zu lassen, finde ich per se erst mal nett.
Die Fragen sind jedoch vielfältig.
Warum darf jeder jede Art ein Mal wählen, jedoch keine Doppelstimmen abgeben? Warum muss es überhaupt eine unbegrenzte Möglichkeit von Mehrfachwählungen geben? Was haben all die (Halb-)Seltenheiten da zu suchen? Arten, die weit weit weg vom Brutvogel sind und für die D auch sonst keinerlei gesteigerte Verantwortung hat?

Letztlich für mich irgendwie verschossenes Pulver, zumal es alles etwas lieblos wirkt und der "Wettkampfpostergenerator" so seine Probleme bei Arten, die gleich beginnen, hat(te?).
(Zwergschwan/-seeschwalbe, Mittelsäger-/specht, mehr hab ich gar nicht ausprobiert..).

Stadttaube.. tja. Was soll man dazu sagen.
Seltentes ist selten, Häufiges ist häufig.
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martin_meffert
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Re: Vogel des Jahres

#7

Beitrag von martin_meffert »

Ich hatte kürzlich erst eine Diskussion mit einer Dame und diversen Mitstreitern von ihr. Sie waren alle sehr bemüht um das negative Image der armen Täubchen, die vom Naturschutz völlig missachtet und überall verfolgt würden. Als ich dann geschrieben habe wenn ein schlechtes Image ein Grund für die Wahl ist könnte man ja die Kopflaus zum Insekt des Jahres machen. Was mir dann um die Ohren gehauen wurde könnt ihr euch kaum vorstellen. Tierrassist war noch eine der freundlichsten Formulierungen.
VG Martin
S_KL
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Re: Vogel des Jahres

#8

Beitrag von S_KL »

Das was Stadttauben eventuell benötigen, ist aber Tierschutz, nicht Natur- oder Artenschutz.
Und da liegen ja nun mal Welten zwischen...
Seltentes ist selten, Häufiges ist häufig.
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martin_meffert
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Re: Vogel des Jahres

#9

Beitrag von martin_meffert »

S_KL hat geschrieben:
27 Okt 2020, 06:53
Das was Stadttauben eventuell benötigen, ist aber Tierschutz, nicht Natur- oder Artenschutz.
Und da liegen ja nun mal Welten zwischen...
Genau!
VG Martin
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MatthiasM
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Re: Vogel des Jahres

#10

Beitrag von MatthiasM »

martin_meffert hat geschrieben:
26 Okt 2020, 22:03
Tierrassist war noch eine der freundlichsten Formulierungen.
:lol: ...eine sonderbare Wortschöpfung.

Mein Favorit ist der Steinschmätzer. Den letzten habe ich hier 2016 beobachtet, seit dem nicht mehr.

Viele Grüße
Matthias
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Josefine
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Re: Vogel des Jahres

#11

Beitrag von Josefine »

Irgendwie eine verpasste Chance, alle an der Wahl zu beteiligen. Es wäre sinnvoll, wenn aus den derzeitigen Top10 oder Top20 nochmal eine Fachjury auswählt. Noch besser wäre es gewesen, wenn 10-20 Arten vorgestellt werden und aus denen dann jeder abstimmen kann. So hätte man gleich die Entscheidungsprozesse dahinter beleuchten können. Was macht eine Art repräsentativ? Der Vogel des Jahres ist ja eine super Möglichkeit um auf mehr Probleme in unserer Landschaft hinzuweisen. Sei es die intensive Agrarlandschaft, Tourismusdruck, Moorabbau, illegale Vogeljagd, etc. Oder halt Arten für die Deutschland eine gewisse Verantwortung haben, weil ein großer Teil der Population hier brütet oder rastet.

Naja so durfte ich immerhin eine Diskussion mit einigen führen, bis sie endlich verstanden haben, dass ich nichts gegen ihre Wahl des Haussperlings habe, da man bei ihnen über städtische Landschaft und Verlust von Brutmöglichkeiten an Gebäuden (nicht nur für sie) sprechen kann.

Ein ganz klein wenig, würde ich mich aber auch über die Infoflyer etc. zur Straßentaube freuen, aber einfach wegen der Ironie und des Witzes.
Arnd
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Re: Vogel des Jahres

#12

Beitrag von Arnd »

Hi,
genau das hatte ich mir auch gedacht: wie kriegt der Nabu die (schwierige) Kommunikation zu dem Thema hin, ohne unfreiwilligen Witz.
edit: ernsthaft: völlig taubenfreie Städte wären auch merkwürdig leer und die Tauben sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für städtische Habichte und Wanderfalken ;-)
Josefine hat geschrieben:
27 Okt 2020, 07:34
Ein ganz klein wenig, würde ich mich aber auch über die Infoflyer etc. zur Straßentaube freuen, aber einfach wegen der Ironie und des Witzes.
Arnd
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Re: Vogel des Jahres

#13

Beitrag von Arnd »

Hi,
Ich hole das noch mal hoch...
Jetzt ist Mitte Januar, und wir haben noch immer keinen VdJ :shock:
Irgendwie keine so gute Strategie vom Nabu. Ich selbst hätte einen Gewinner (Bienenfresser, Seidensänger?) oder Verlierer im Zusammengang mit dem Klimawandel gut gefunden.


https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/ ... 29108.html

Abstimmung bis 19. März (!), Stadttaube lag vorn:

"Die Top Ten wurden gewählt
Wahl zum Vogel des Jahres 2021
Die Vorwahl ist beendet. Am 18. Januar geht es weiter!
Im Januar kannst du deine Favoriten aus den zehn Siegern der Vorwahl wählen. Das Abstimmungsformular für die Hauptwahl wird am 18. Januar auf www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Gib bis zum 19. März deine Stimme ab! Noch am gleichen Tag wird der gefiederte Wahlsieger verkündet und zum „Vogel des Jahres 2021“ ernannt.

Bereits jetzt gibt es in unseren Vogelporträts die wichtigsten Fakten rund um das Aussehen, den Lebensraum und die Gefährdung unserer Top Ten. Erfahre mehr über die Kandidaten der Wahl!"
Amsel
Beiträge: 5
Registriert: 30 Dez 2020, 13:31

Re: Vogel des Jahres

#14

Beitrag von Amsel »

Also das die Stadttaube die Liste anführt kann ich mir auch nicht so recht erklären.
Das diese Tiere gerade zu diesen Zeiten ein hartes Leben haben ist mir schon bewusst, allerdings drängt sich mir bei diesem Namen gedanklich immer diese eine typische Taube auf, die nur noch einen Fuß hat und gefühlt von ihren Kollegen gemobt wird.
Lieber wäre es mir, andere Taubenarten zu benennen, die auch Städte bevölkern.
Bei uns im Wäldchen lebt seit Jahren eine kleine Schar Tauben, die ich zwar als Wildtiere oder verwildert anerkenne, aber nicht sonderlich lieb gewonnen habe. Da sie an unserem angebotenen Futterplätzen ein echtes Platzhirschverhalten an den Tag legen und sich wie Raubritter/Invasoren verhalten, dulde ich sie zwar, aber begeistert bin ich nicht.
Allerdings kenne ich diese Taubenart nicht. Komplett einfarbig helleres Grau mit weißem Halsband komplett umgreifend. Ein Foto hatte ich bis jetzt nicht, ich schaue aber mal, dass ich eine vor die Linse bekomme.

Das die Amsel und der Sperling auch wieder mit im Ranking recht weit oben vertreten ist, ist zwar immer wieder schön zu sehen, aber langsam vermute ich, das sich nur noch unsereins mit den Arten beschäftigt. Bevor wir zur jetzigen Adresse gezogen sind, konnte meine Frau nicht mal einen Dompfaff erkennen und die Haubenmeise wurde als Minipunker benannt.

Früher fand ich, dass dies als Allgemeinwissen erkannt wird, aber gefühlt bewege ich mich bei den Jüngeren unserer Nachbarschaft schon im Bereich Nerd, nur weil ich den Unterschied zwischen der Blaumeise und Kohlmeise kenne.

Apropos Haubenmeise.
Diese hätte ich gerne im Ranking gesehen, vermisse sie aber immer wieder
Warum sind die ***** ähem Tierarten immer schneller als ich? :D
Hobbyfotograf
Beiträge: 302
Registriert: 29 Mär 2018, 12:50

Re: Vogel des Jahres

#15

Beitrag von Hobbyfotograf »

Ich würde mir wünschen, dass es die Stadttaube dieses Jahr wird und auch eine reflektierte Broschüre, die nicht zum Schmunzeln einladen sollte, sondern Fakten zum "Vogel des Jahres" bietet, de sich demaßen "perfekt an das Leben in Städten und Dörfern" (Vogelpoträt Nabu) angepasst hat.

Wenn ich sie beobachte, halte ich sie für sehr interesssant. Ich sehr dort hin und wieder "Mobbing" aber auch gegenseitige Unterstützung und Rücksichtsnahme.

.
allerdings drängt sich mir bei diesem Namen gedanklich immer diese eine typische Taube auf, die nur noch einen Fuß hat und gefühlt von ihren Kollegen gemobt wird.
Diese rein negative Zuschreibung halte ich für bemerkenswert und auch damit könnte die Broschüre aufräumen. Stadttauben, darunter auch viele mit Missbildungen und Verletzungen, leben in Gesellschaft. Da kann es nicht nur Mobbing geben! Die Vogelart gelingt es auch, in der kalten Winterzeit ihre Jungen aufzuziehen und das kann nur durch bemerkenswerte Fürsorge geschehen.

In der Broschüre würde ich dann auch schreiben, warum es Missbildungen und die schweren Verletzung gibt und ob sie vielleicht durch Maßnahmen zu verhindern wären.

Außerdem, wie der Bestand reguliert werden kann (ohne den Vogel des Jahres gleich abzuknallen). Selbstverständlich auch ihre Bedeutung für Beutegreifer. Darüberhinaus auch Interessantes, das für die Allgemeinheit eher unbekannt gebleiben ist.

Es wäre nicht verkehrt, in einer Broschüre etwas über diesen häufigen Gefangenenschaftsflüchtling zu erfahren.

Dieses Jahr wäre die Stadttaube als Vogel des Jahres meiner Meinung nach unterstützenswert. Falls sie im nächsten Jahr wiedergewählt werden wollte, wäre das natürlich nicht zu vertreten. Damit das nicht geschieht, dürfte es dann wohl keine erneute "Freie Wahl" geben. Aber die ist auch nicht vorgesehen.

Evtl. wäre die Wahl sogar Inspiration, dass ich mich fotografisch der Stadttaube annehme. Ich bin der Überzeugung, es könnten interessante Bilder entstehen. Ein Profi würde mit Sicherheit noch mehr herausholen können.
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