Information: Hilfe zur App "BirdNET"
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Forschungsstation Randecker Maar
Forschungsstation Randecker Maar
die Wespenbussarde sind angeblich schon durch. gestern war nur noch ein einzelner dabei. heute bei leichtem Südwind war nicht viel los. nur ein paar Drosseln und Finken.
bei den Insekten gibts erfreuliches zu vermelden: durchweg Zunahmen an der Reuse in den letzten Tagen, im Vergleich zu den Vorjahren.
Herr Gatter kann helfende Hände und Spenden gut gebrauchen. anbei der Link zur Webseite: https://randecker-maar.de/
Grüße
Alcedo
edit:
Namen korrigiert
Zuletzt geändert von Alcedo_ am 20 Sep 2023, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
. Haiku XI . . . Den Zweigen
. . …. . . . … .zum Futterhaus hin
. . . . … ... . fehlen schon die Blätter
. . …. . . . … .zum Futterhaus hin
. . . . … ... . fehlen schon die Blätter
Re: Forschungsstation Randecker Maar
Hallo Alcedo,
vielen Dank für diesen Beitrag. Ich gestehe, dass ich gar nicht wusste, dass es das gibt. Also habe ich gleich mal die Webseite besucht. Total interessant und spannend. Das Randecker Maar ist offensichtlich ein ganz besonderes Stück Natur. Wie unglaublich bewegend muss es sein, ziehende Vögel auf Augenhöhe zu sehen.
Hut ab vor dem, was Herr Gattner und seine Helfer dort leisten. Auch bezüglich der Insekterwanderung.
Liebe Grüße
Petra
vielen Dank für diesen Beitrag. Ich gestehe, dass ich gar nicht wusste, dass es das gibt. Also habe ich gleich mal die Webseite besucht. Total interessant und spannend. Das Randecker Maar ist offensichtlich ein ganz besonderes Stück Natur. Wie unglaublich bewegend muss es sein, ziehende Vögel auf Augenhöhe zu sehen.
Hut ab vor dem, was Herr Gattner und seine Helfer dort leisten. Auch bezüglich der Insekterwanderung.
Liebe Grüße
Petra
Re: Forschungsstation Randecker Maar
hallo Petra
Ja, die Vogelzähler haben da oben nicht immer so schönes Wetter wie gestern. die Nord- und Ostwinde blasen da voll rein. ab Oktober wird es da sehr ungemütlich.
gestern brauchte es da aber noch eine Kühltasche damit der Käse nicht wegläuft. es war sehr warm auf der Alb.
die meist jungen Leute, die aus der gesamten Republik kommen, verpflegen sich selbst, werden durch das Helfer-Team unterstützt und leisten über all die Jahre unschätzbares: solide wissenschaftliche Daten, lückenlos über den langen Zeitraum von mehr als 50 Jahren, akribisch festgehalten von ihnen und vom alteingesessenen Team erfahrener Ornithologen und Entomologen.
das macht diese Forschungsstation so einzigartig.
es ist in der Tat etwas besonderes die Vögel von weitem schon im Anflug zu sehen: Finkenschwärme, Kormorane, einzelne Raubvögel, Drosseltrupps, Kernbeißer, Pieper…
erst sind sie noch in etwa Augenhöhe, dann ziehen sie langsam hoch und über und seitlich an den Zählern vorbei.
auch schon die Jahre davor war ich verblüfft wie schnell die versierten Beobachter schon aus der Ferne Bergfinken von Buchfinken unterscheiden konnten oder die verschiedenen Raubvögel. gerade bei trübem Wetter. ich schaffte es erst dann wenn sie fast schon über mir waren oder gar nicht.
jedem der was über Feldornithologie hinzulernen möchte, gerade auch jungen Leuten, kann ich die Praxiswochen dort empfehlen. Mindestaufenthaltsdauer beträgt eine Woche plus die zwei Wochenenden. das Bewerbungsformular steht auf der Webseite unter Kontakt.
Grüße
Alcedo
https://randecker-maar.de/wp-content/up ... rmular.pdf
Ja, die Vogelzähler haben da oben nicht immer so schönes Wetter wie gestern. die Nord- und Ostwinde blasen da voll rein. ab Oktober wird es da sehr ungemütlich.
gestern brauchte es da aber noch eine Kühltasche damit der Käse nicht wegläuft. es war sehr warm auf der Alb.
die meist jungen Leute, die aus der gesamten Republik kommen, verpflegen sich selbst, werden durch das Helfer-Team unterstützt und leisten über all die Jahre unschätzbares: solide wissenschaftliche Daten, lückenlos über den langen Zeitraum von mehr als 50 Jahren, akribisch festgehalten von ihnen und vom alteingesessenen Team erfahrener Ornithologen und Entomologen.
das macht diese Forschungsstation so einzigartig.
es ist in der Tat etwas besonderes die Vögel von weitem schon im Anflug zu sehen: Finkenschwärme, Kormorane, einzelne Raubvögel, Drosseltrupps, Kernbeißer, Pieper…
erst sind sie noch in etwa Augenhöhe, dann ziehen sie langsam hoch und über und seitlich an den Zählern vorbei.
auch schon die Jahre davor war ich verblüfft wie schnell die versierten Beobachter schon aus der Ferne Bergfinken von Buchfinken unterscheiden konnten oder die verschiedenen Raubvögel. gerade bei trübem Wetter. ich schaffte es erst dann wenn sie fast schon über mir waren oder gar nicht.
jedem der was über Feldornithologie hinzulernen möchte, gerade auch jungen Leuten, kann ich die Praxiswochen dort empfehlen. Mindestaufenthaltsdauer beträgt eine Woche plus die zwei Wochenenden. das Bewerbungsformular steht auf der Webseite unter Kontakt.
Grüße
Alcedo
https://randecker-maar.de/wp-content/up ... rmular.pdf
Re: Forschungsstation Randecker Maar
gestern haben wir bei schönstem Wetter die Zählstation aufgebaut, die Insektenreuse sowie die Küchenzeile außerhalb der zwei Bauwagen. mit 12 Helfern war es dann in circa 5 Stunden geschafft. außerdem wurde noch gemäht und Landschaftspflege betrieben auf den angrenzenden Albwiesen.
die vier kleinen Tische mit Nebenablagen sind für die Zähler, der lange rechts außen für die Zuschauer. im Oktober ist Tag der offenen Tür.
es gab nur mässigen Vogelzug. einige Eichelhäher, Bussarde und kleinere Trupps Buchfinken zogen über uns Richtung Süden. vor drei Tagen wurde hier der letzte Wespenbussard gesichtet. auch Bienenfresser kamen letzte Woche noch vorbei.
mal sehen was diesen Herbst noch so zusammenkommt. werde versuchen an der Forschungsstation demnächst öfter vorbeischauen.
Grüße
Alcedo
die vier kleinen Tische mit Nebenablagen sind für die Zähler, der lange rechts außen für die Zuschauer. im Oktober ist Tag der offenen Tür.
es gab nur mässigen Vogelzug. einige Eichelhäher, Bussarde und kleinere Trupps Buchfinken zogen über uns Richtung Süden. vor drei Tagen wurde hier der letzte Wespenbussard gesichtet. auch Bienenfresser kamen letzte Woche noch vorbei.
mal sehen was diesen Herbst noch so zusammenkommt. werde versuchen an der Forschungsstation demnächst öfter vorbeischauen.
Grüße
Alcedo
- Dateianhänge
Re: Forschungsstation Randecker Maar
Hallo Alcedo,
nicht zu fassen, es ist tatsächlich schon ein Jahr her, dass du uns mit in die Forschungstation Randecker Maar genommen hast. Ich freue mich wirklich sehr, dass du wieder aktuell berichtest.
Richtig toll, was ihr da wieder geleistet habt.
Und wenn ich mir deine Fotos anschaue, stelle ich mir vor, ich bin an dem Zuschauertisch und kann den Vogelzug beobachten. Das muss ein unglaubliches Erlebnis sein.
Vielen Dank für deinen Bericht - und vielleicht gibt es noch mehr. Das wäre sehr schön.
Liebe Grüße
Petra
nicht zu fassen, es ist tatsächlich schon ein Jahr her, dass du uns mit in die Forschungstation Randecker Maar genommen hast. Ich freue mich wirklich sehr, dass du wieder aktuell berichtest.
Richtig toll, was ihr da wieder geleistet habt.
Und wenn ich mir deine Fotos anschaue, stelle ich mir vor, ich bin an dem Zuschauertisch und kann den Vogelzug beobachten. Das muss ein unglaubliches Erlebnis sein.
Vielen Dank für deinen Bericht - und vielleicht gibt es noch mehr. Das wäre sehr schön.
Liebe Grüße
Petra
Re: Forschungsstation Randecker Maar
Hallo Alcedo!
Sehr interessanter Bericht über die Forschungsstation! Tolle Arbeit wird da geleistet! Vielen Dank!
Lg, Skua
Sehr interessanter Bericht über die Forschungsstation! Tolle Arbeit wird da geleistet! Vielen Dank!
Lg, Skua
Re: Forschungsstation Randecker Maar
Hallo vielen Dank für das hochholen dieses Beitrags. Ich habe bereits vor 3-4 Wochen nach Infos zur Zählstation gesucht konnte aber leider kein entsprechendes Lesezeichen finden. Ich überlege dort vorbeizuschauen. Schön von dir hier erinnert zu werden.
Gruß Markus
Zuletzt geändert von Bibo40 am 28 Sep 2024, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
Markus in und um Ulm
Re: Forschungsstation Randecker Maar
aber gerne doch, Markus
schön, dass du vorbeischauen möchtest.
Danke, Skua.
freut mich, Petra.
an den verwitterten Tisch-Brettern unbestimmbaren Alters, in die wir Nägel schlugen, ließen sich gut die Spuren der Zeit ablesen. selbst Herr Gatter, der emsig mithalf, konnte nicht sagen ob manche davon nicht noch aus den Anfangszeiten der Station, den 60er Jahren, stammen.
Grüße
Alcedo
schön, dass du vorbeischauen möchtest.
Danke, Skua.
freut mich, Petra.
an den verwitterten Tisch-Brettern unbestimmbaren Alters, in die wir Nägel schlugen, ließen sich gut die Spuren der Zeit ablesen. selbst Herr Gatter, der emsig mithalf, konnte nicht sagen ob manche davon nicht noch aus den Anfangszeiten der Station, den 60er Jahren, stammen.
Grüße
Alcedo
. Haiku XI . . . Den Zweigen
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Re: Forschungsstation Randecker Maar
am Mittwoch war ich ein paar Stunden ab Mittag mit bei der Zählung dabei gewesen und beim Beobachten. von drei erfahrenen Langjährigen durfte ich einiges bezüglich Feldornithologie dazulernen.
leider kam etwas Regen dazwischen, aber davor und danach war richtig was los: Greifvogeltag. auffallend viele davon gab es den ganzen Tag über. aber allein in den ca. 4 Stunden die ich dabei war:
- etwa 50 Rotmilane (ein Trupp mit 35 gleich zu Beginn)
- an die 15 Sperber, die manchmal hintereinander oder zu zweit, aber eher einzeln durchkamen
- knapp 30 Turmfalken
- etwa 20 Mäusebussarde
- zwei Rohrweihen (ein sehr dunkles Weibchen)
interessant war für mich die eine Weihe und einen Mäusebussard gleichzeitig am Himmel vor mir zu haben. die unterschiedlichen Schlagfrequenzen und die verschiedenen Flügelwinkel beim ausdauernden Streckenflug, hangaufwärts waren offensichtlich. das versuchte ich mir einzuprägen.
ausserdem gab es noch unzählige Finken (die Menge schaffte ich nicht zu erfassen). etwa 25 bis 30 im Schnitt pro Viertelstunde). in der Mehrheit Buchfinken, ein Trupp Hänflinge und mehrmals einige Kernbeißer im schnellen Flug. die Zähler nahmen bei solchen Trupps ihre Zählgeräte in die Hand und betätigten diese routiniert mit den Daumen und stimmten die notierten Arten untereinander ab.
zwischen den Finken gab es einzelne Wiesenpieper, deren Flugrufe von den Kennern gehört wurden (ich wurde drauf hingewiesen und glaube es auch mal rausgehört zu haben - aber ob ich mir d a s merken kann?).
Misteldrosseln gab es auch häufiger. meist 3 bis fünf auf einmal. insgesamt etwa 30 in der Zeit.
die Aufzeichnungen des Tages, die ich durchblättern durfte, begannen um 6Uhr MEZ. ein Blatt wurde dabei in vier Viertelstunden unterteilt. interessant waren für mich bei den Vordrucken vor allem die handschriftlich hinzugefügten Arten. so las ich auf einem Blatt ganz unten „Alpensegler“!? ich staunte nicht schlecht. und musste es gleich lautstark rausposaunen:
- Ihr habt heute morgen einen Alpensegler gesehen?
- mein erstaunter Gesichtsausdruck wurde mit einem milden Lächeln quittiert: Ja, und?
es stellte sich heraus: auch Fledermäuse werden notiert: es handelte sich um einen Abendsegler.
das Missverständnis sorgte allgemein für Heiterkeit. insgesamt herrschte eine lockere freundschaftliche Atmosphäre mit informativen guten Gesprächen.
Alpensegler waren tatsächlich in den Jahren zuvor hier am Randecker Maar schon gesichtet worden, wenngleich sehr selten.
achja, an dem Tag, gab es um 9Uhr noch 6 Rauchschwalben.
ansonsten waren am letzten Wochenende die Highlights: 30000 Ringeltauben am Samstag und eine Ringdrossel die im Gebüsch unterhalb der Station kurz Rast gemacht hatte und im Spektiv gesichtet wurde, nachdem man durch ihre arttypischen Rufe auf sie aufmerksam geworden war.
mich erstaunte und verblüffte erneut die Fähigkeit erfahrener Beobachter, weit entfernte Vögel bereits im Anflug zu erkennen und zu bestimmen.
es war für mich wieder eine schöne Erfahrung mit dabei gewesen zu sein.
die Station wird Ende Oktober wieder abgebaut.
Grüße
Alcedo
leider kam etwas Regen dazwischen, aber davor und danach war richtig was los: Greifvogeltag. auffallend viele davon gab es den ganzen Tag über. aber allein in den ca. 4 Stunden die ich dabei war:
- etwa 50 Rotmilane (ein Trupp mit 35 gleich zu Beginn)
- an die 15 Sperber, die manchmal hintereinander oder zu zweit, aber eher einzeln durchkamen
- knapp 30 Turmfalken
- etwa 20 Mäusebussarde
- zwei Rohrweihen (ein sehr dunkles Weibchen)
interessant war für mich die eine Weihe und einen Mäusebussard gleichzeitig am Himmel vor mir zu haben. die unterschiedlichen Schlagfrequenzen und die verschiedenen Flügelwinkel beim ausdauernden Streckenflug, hangaufwärts waren offensichtlich. das versuchte ich mir einzuprägen.
ausserdem gab es noch unzählige Finken (die Menge schaffte ich nicht zu erfassen). etwa 25 bis 30 im Schnitt pro Viertelstunde). in der Mehrheit Buchfinken, ein Trupp Hänflinge und mehrmals einige Kernbeißer im schnellen Flug. die Zähler nahmen bei solchen Trupps ihre Zählgeräte in die Hand und betätigten diese routiniert mit den Daumen und stimmten die notierten Arten untereinander ab.
zwischen den Finken gab es einzelne Wiesenpieper, deren Flugrufe von den Kennern gehört wurden (ich wurde drauf hingewiesen und glaube es auch mal rausgehört zu haben - aber ob ich mir d a s merken kann?).
Misteldrosseln gab es auch häufiger. meist 3 bis fünf auf einmal. insgesamt etwa 30 in der Zeit.
die Aufzeichnungen des Tages, die ich durchblättern durfte, begannen um 6Uhr MEZ. ein Blatt wurde dabei in vier Viertelstunden unterteilt. interessant waren für mich bei den Vordrucken vor allem die handschriftlich hinzugefügten Arten. so las ich auf einem Blatt ganz unten „Alpensegler“!? ich staunte nicht schlecht. und musste es gleich lautstark rausposaunen:
- Ihr habt heute morgen einen Alpensegler gesehen?
- mein erstaunter Gesichtsausdruck wurde mit einem milden Lächeln quittiert: Ja, und?
es stellte sich heraus: auch Fledermäuse werden notiert: es handelte sich um einen Abendsegler.
das Missverständnis sorgte allgemein für Heiterkeit. insgesamt herrschte eine lockere freundschaftliche Atmosphäre mit informativen guten Gesprächen.
Alpensegler waren tatsächlich in den Jahren zuvor hier am Randecker Maar schon gesichtet worden, wenngleich sehr selten.
achja, an dem Tag, gab es um 9Uhr noch 6 Rauchschwalben.
ansonsten waren am letzten Wochenende die Highlights: 30000 Ringeltauben am Samstag und eine Ringdrossel die im Gebüsch unterhalb der Station kurz Rast gemacht hatte und im Spektiv gesichtet wurde, nachdem man durch ihre arttypischen Rufe auf sie aufmerksam geworden war.
mich erstaunte und verblüffte erneut die Fähigkeit erfahrener Beobachter, weit entfernte Vögel bereits im Anflug zu erkennen und zu bestimmen.
es war für mich wieder eine schöne Erfahrung mit dabei gewesen zu sein.
die Station wird Ende Oktober wieder abgebaut.
Grüße
Alcedo
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