Beobachtungen Mai 2019

[SDiger67]

Auf einen Tag wie heute wartet man zwei Jahre. Die Kaltfront aus dem Norden hat über Nacht einige cm Neuschnee gebracht, was zu dieser Jahreszeit heisst dass die Bergvögel allesamt auf den Talboden ausweichen. Das Zeug lässt sich also sozusagen vom Boden aufsammeln
Fazit von heute:

- 250 Bergpieper
- 53 Steinschmätzer
- 40 Hausrotschwänze
- 40 Bachstelzen
- 25 Ringdrosseln
- 15 Zitronenzeisige
- 6 Steinrötel
- 3 Zippammern
- 1 Berglaubsänger

viele Steinschmätzer

Größe: 143.06 KiB, 1818 mal betrachtet

Steinschmätzer

Größe: 88.69 KiB, 1818 mal betrachtet

Zitronenzeisig

Größe: 86.01 KiB, 1818 mal betrachtet

Ringdrossel

Größe: 642.82 KiB, 1818 mal betrachtet

Steinrötel

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Steinrötel-Weibchen

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Viele Grüsse
Harry

[dotterel]

Boah Harry.... - geniale Bilder. Vor allem die Steinrötel und Steinschmätzer Ansammlungen - klasse!

[milvus69]

Moin Harry!

Großartige Dokumentation. Vielleicht verlegen wir unser BirdRace nächstes Jahr mal zu euch. Kein Wunder, das wir kaum etwas finden konnten

Beste Grüße
Holger

[MatthiasM]

Yippeeee!, gerade eben eine Gartenrotschwanz-Dame im Garten gesichtet. Ihr könnt euch vielleicht nicht vorstellen, wie sehr ich mich darüber freue, aber ick bin total wech!
In der Hoffnung, es ist kein Durchzügler...

@ Harry, bei dem derzeitigen Wetter habe ich solche Beobachtungen von dir fast "erwartet". Danke für die tollen Bilder!

Viele Grüße
Matthias

[Annette]

Tolle Beobachtungen! Einen Steinrötel hätte ich auch gern mal gesehen.

1000 Weißwangengänse und mehr sind sicherlich auch ein merkwürdiger Anblick im Mai, aber kommt halt drauf an, wo man grad ist.

Nach einer extrem merkwürdigen Brutvogelkartierung in meinem Stammrevier in Berlin heute früh zog es mich wieder in den Landkreis Oberhavel, wo ich Ende März das frühe Blaukehlchen beobachtet hatte.

Heute gab es für mich endlich die ersten Braunkehlchen, Mauersegler (aber immer noch nicht daheim!), Feldschwirl, Grauschnäpper und Pirol. Als Durchzügler stellten sich Bruchwasserläufer und Flussuferläufer ein. Drei Flussseeschwalben waren schon am Brutplatz eingetroffen. Hingegen war es ein mauer Tag, was die Greife betrifft: Nur ein Rohrweihenpaar und Schwarzmilan. Rotmilan und Mäubu sah ich nur aus dem Zug (nicht auf). Und der Fischadler fehlte heute ganz. Hier ein kleiner Eindruck vom Biotop:



LG Annette

[Rabe]

Wow Harry, tolle Beobachtungen. Sehr schön, hier am Bildschirm an den "Bewegungen" bei Dir teilzuhaben. Hier an der Ruhr bei Schwerte waren heute einige Braunkehlchen unterwegs. Die erste Dorngrasmücke habe ich auch hier gesehen (und sie mich) und die ersten Mauersegler für 2019 hier an der Ruhr. Herzliche Grüße, Raimund

[martinmiethke]

Hingegen war es ein mauer Tag, was die Greife betrifft: Nur ein Rohrweihenpaar und Schwarzmilan. Rotmilan und Mäubu sah ich nur aus dem Zug (nicht auf).

Annette, als ich das las, musste ich doch grinsen …
Ich glaube, es gibt einige, die über solche Beobachtungen glücklich wären. Wir hier im Osten sind doch ganz schön verwöhnt

Herzliche Grüße – Martin

[Annette]

Hingegen war es ein mauer Tag, was die Greife betrifft: Nur ein Rohrweihenpaar und Schwarzmilan. Rotmilan und Mäubu sah ich nur aus dem Zug (nicht auf).

Annette, als ich das las, musste ich doch grinsen …
Ich glaube, es gibt einige, die über solche Beobachtungen glücklich wären. Wir hier im Osten sind doch ganz schön verwöhnt

Herzliche Grüße – Martin

Ja, ich meinte es ja auch bezogen auf das Gebiet. Es ist Fischadlerbrutgebiet, da sollte man doch einen sehen, wenn man 7 Stunden im Gebiet ist. Aber vielleicht müssen die am Nest bleiben und die Jungen hudern. Außerdem gibts da Seeadler und Mäusebussard sieht man eigentlich immer, hatte ich gedacht. Und wo bleiben eigentlich die Wespenbussarde?

Aber du hast ja recht!

[martinmiethke]

Ja, ich meinte es ja auch bezogen auf das Gebiet.

Schon klar – aber irgendwie ging mir das halt so durch den Kopf

Es ist Fischadlerbrutgebiet, da sollte man doch einen sehen, wenn man 7 Stunden im Gebiet ist. Aber vielleicht müssen die am Nest bleiben und die Jungen hudern.

Jetzt schon Junge? Aber egal, auch vorher sind es nur die Weibchen, die auf dem Nest bleiben – die Männchen müssten also eigentlich unterwegs sein. Allerdings haben sie wohl während der Brutzeit weniger Nahrungsbedarf (besonders das Weibchen bewegt sich ja kaum). Ich hatte kürzlich hier am See (6 Paare in der näheren Umgebung!) auch einen ganzen Morgen lang keinen einzigen Fischadler gesehen!

Außerdem gibts da Seeadler und Mäusebussard sieht man eigentlich immer, hatte ich gedacht.

Es gibt einfach manchmal solche Tage. Kenne ich …

Und wo bleiben eigentlich die Wespenbussarde?

Stimmt. Neuntöter habe ich auch noch keinen gesehen …

Herzliche Grüße – Martin

[MatthiasM]

Hallo zusammen,

wie schon in einem anderen Thema erwähnt, besuchten wir am gestrigen Sonntag die Wagbachniederung. Da hat sich zunächst etwas getan, was den Eingang betrifft:
Vermutlich durch einen Sturm oder ähnlich, ist der ehemals ziemlich üppig überwachsene Zugang sehr licht geworden. Da hat es einen oder mehrere Bäume erwischt.
Des weiteren wurde der Zugangsweg etwas präpariert, sodass man auch nach einem Regentag nicht mehr um metergroße Pfützen herumbalancieren muss.

Was mir immer wieder sofort auffällt, wenn wir dort hineinlaufen: 1. Kuckuck, 2. Nachtigall.
Der Kuckuck ist dort um diese Jahreszeit fast durchgängig zu hören, egal wo man sich in der Wagbachniederung befindet, er ist fast immer präsent. Und es gibt dort einen ganzen Haufen Nachtigallen. Das war mir letztes Jahr auch schon aufgefallen. Das Problem für mich dabei ist: Ich kann beide hören, aber fast nie wirklich sehen!

Insgesamt verbrachten wir ca 3 Stunden dort. "Viel zu kurz!", werden einige denken, und damit haben sie ja eigentlich Recht - wenn man denn schon mal da ist. Andererseits ist es aber auch so, dass wir 2 Stunden wieder nach Hause fahren müssen - und das möchte ich nicht müde und schlapp tun, sonst dauert die Heimfahrt evtl. 3 Monate... Fakt ist, dass uns die knapp 3 Stunden dort gefallen und ausgereicht haben.

Highlight sind natürlich die Purpurreiher, die dort jedes Jahr brüten. Wenn wir auch bei unserer Ankunft in der Wagbachniederung und auf dem Weg zu diesem Hotspot niemanden weiter begegnet sind - dort standen die Beobachter mit Spektiv und Kamera und versuchten den absoluten Moment zu erhaschen. Hmmm. Nun ja, zur Zeit sitzen die Purpurreiher einfach nur da auf ihren Nestern. Gesehen haben wir 5 Nester, es sollen 14 sein (lt. Aussage eines Anwesenden). Allerdings: Auf dem Weg zu diesem Hotspot hatten wir zuvor viel mehr Aktivitäten anderer Vögel beobachtet, die uns sehr viel mehr beeindruckt haben: zB balzende Haubentaucher oder der Balzflug eines Rohrweihenpaares. Aber hier waren nur stumme, nahezu bewegungslose Purpurreiher und stänkernde Lachmöwen. Das war uns zu wenig und wir sind dann abgezogen.

Mit uns kam ein junger Mann, der dann irgendwann mit seiner Linse in ein nahe am Weg befindlichen Busch zielte und Fotos machte. Tatsächlich saß da ein Vogel, der sich zunächst nicht von der Stelle rührte. Es war ein Jungvogel, bei dem wir nicht wissen, wie die Eltern heißen. Vielleicht kann jemand von euch da Aufschluss geben? Ich tippe auf jungen Zilpzalp oder so:

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Der junge Vogel rührte sich -wie schon erwähnt- kaum von der Stelle, aber inzwischen hatten wir insgesamt 3 dieser Jungvögel ausgemacht - alle im gleichen Gestrüpp, mit dem gleichen Aussehen und der gleichen Stimme. Toll! Irgendwann wurde denen aber das Geknipse zu viel und sie sind alle abgehauen. Richtig so.

Wir haben uns dann die östlich gelegenen Teiche angeschaut, wo auch ein größerer Andrang an Beobachtern war. Zu Recht, denn dort habe ich gleich 4 Lifer für mich entdeckt. Dazu muss man wissen, dass das Wasser zur Zeit recht hoch steht und Verlandungszonen rar sind. Aber dort fanden wir trotzdem Kampfläufer, Uferschnepfe, Stelzenläufer, Flussregenpfeifer, Rotschenkel, Bruchwasserläufer und Krickente. Klasse!

Auf dem Rückweg gab es dann noch eine Überraschung - einen Kuckuck. Aber dieses Mal nicht nur gehört, sondern gesehen (leider nicht fotografiert).

Fazit: 42 Vogelarten inklusive 4 Lifer in knapp 3 Stunden.
Lifer: Krickente, Stelzenläufer, Rotschenkel, Uferschnepfe.

Hier noch ein paar Bilder.

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[SDiger67]

Raimund, was für ein tolles Bild der Dorngrasmücke!
Und Matthias, gratuliere zu deinen neuen Lifern. Stelzenläufer sind im Waghäusel sicher auch keine alltägliche Erscheinung.

Ich habe mich gestern nach dem Abendessen nochmals in den Schnee gewagt und habe noch drei weitere Steinrötel gefunden. Vorhin kam sogar noch ein Weibchen mehr dazu. Insgesamt rasteten also mindestens 10 Steinrötel am Dorfrand. Verrückt.

Ein Juwel der Alpen.

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Zitroni

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Viele Grüsse
Harry

[au_sternfischer]

Moin! Gestern war ich im Langwarder Groden an der Nordseeküste unterwegs.

Nachdem meine letzte "Feldlerche" sich hier als Wiesenpieper entpuppte, traue ich mich jetzt doch noch mal zu behaupten, dass das jetzt wirklich eine Feldlerche war.

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Ein paar Schafstelzen waren auch unterwegs:

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Auch einen Schwarm Goldregenpfeifer konnte ich beobachten:

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Und dieser hier dürfte ein Bluthänfling sein, richtig?

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Bei diesen hier bin ich mir nicht sicher - es scheinen mehrere Arten zu sein?

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Und bei der Heimkehr wurde ich schon von unserem Haussperling erwartet. Der Kleine fängt schon früh am Morgen an zu trällern (Wecker überflüssig) - ich nehme an, dass er noch eine Mitbewohnerin sucht?

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Schöne Grüße!
Karl

[martinmiethke]

Nachdem meine letzte "Feldlerche" sich hier als Wiesenpieper entpuppte, traue ich mich jetzt doch noch mal zu behaupten, dass das jetzt wirklich eine Feldlerche war.

Ja, ist eine

Und dieser hier dürfte ein Bluthänfling sein, richtig?

Na klar – diese „blutverschmierte“ Brust ist doch ganz typisch.

Bei diesen hier bin ich mir nicht sicher - es scheinen mehrere Arten zu sein?

Das sind fast alles Grünschenkel. Und wenn ich das richtig sehe, scheinen sich noch ein paar Rotschenkel dazwischengemogelt zu haben …

Herzliche Grüße – Martin

[MarFra]

Soviel Gerötel, lieber Harry, nennt man Alpenglühen. Tolle Beobachtung.

Ich war am Sonntag an den Blumberger Teichen bei Angermünde, Uckermark.
Mit ca. 70 Vogelarten war es für meine Verhältnisse auch ziemlich erfolgreich, obwohl keine richtigen Knaller dabei waren. Interessant war für mich ein Schilfrohrsänger, der ein paar mal einen Singflug vorgeführt hat. Kannte ich bislang nicht von Rohrsängern.

Ansonsten war ich vom allgemeinen Gesang sehr angetan. Der zunächst vermeintliche Sprosser verwandelte sich dann doch durch ein dü-dü-dü-Crescendo in eine Nachtigall, der erste diesjährige Pirol flötete weniger geschwätzig als die Mönchsgrasmücke neben ihm.
Einen heimlich erhofften Schreiadler habe ich nicht angetroffen, dafür aber Fischadler, Seeadler, Rohrweihe,Rot- und Schwarzmilan und einen Sperber.
An Limikolen habe ich einen Flussregenpfeifer, einen Kiebitz, 8 Bruchwasserläufer und Lachmöwen gesehen.
Von 45 Schnatterenten war nur eine weiblich, dazu gab es neben Stock-, Tafel-, Reiher- und Schellenten noch eine Pfeif-und eine Spießente sowie eine Brandgans.

Gefesselt haben mich die singenden Rotbauchunken, wenn sie auch aufgrund der niedrigen Temperaturen noch etwas zurückhaltend waren. Der NABU hat dort ein Schutzprojekt für Europäische Sumpfschildkröten. 17 Tiere habe ich gezählt, darunter ein sehr junges. Darüber hinaus versuchten sich eine Waldeidechse und 5 Zauneidechsen in der Sonne aufzuwärmen.
Anschließend bin ich noch in den Grumsiner Buchenwald geradelt, ein von der UNESCO zum Weltnaturerbe auserkorener Urwald, der allerdings nur vom Rand her einsehbar ist, aber an wenigen Stellen mit einem nahezu klerikalen Hallencharakter beeindruckt.

Viele Grüße
Martin F.

[milvus69]

Moin Moin!

toll, was ihr so vor die Linse und auf die Ohren bekommt!

Hier bei uns ist das alles viel verhaltener. Den Pirol z.B. habe ich noch nicht vernehmen dürfen. Und viele andere Arten wie Nachtigall, Klappergrasmücke etc. findet man sehr sporadisch.
Um so mehr habe ich mich gestern abend gefreut als ich endlich nach mehreren Begehungen "meinen" Uhubrutplatz gefunden habe. Mehr durch Zufall haben wir den Horst in einer Kiefer gefunden und es hat einige Zeit gedauert bis wir uns sicher sein konnten, das hier der Uhu brütet. Ich war mit einem Kumpel von der BioStation unterwegs und wir wollten uns eigentlich nur mal die blöden Rekultivierungsmaßnahmen im alten Teil einer Abgrabung anschauen. Daraus wurde dann aber doch ein längerer Spaziergang der uns auch durch diesen Teil des Waldes führte. Zunächst vermuteten wir im Horst einen Habicht da dieser bei unserem Erscheinen in der Nähe ausgiebig rief. Dann hat uns aber der Zustand des Horstes doch stutzig gemacht und nach einer ganzen Weile des Wartens schaute dann ein Uhu-Junges über die Nestkante! Dies ist meine erste Baumbrut, die ich belegen konnte und es freut mich, eine erfolgreiche Brut feststellen zu können.
Weitere nette Arten des Abends waren: überfliegende Waldschnepfe, Schwarzkehlchen, Trauerschnäpper und Heidelerchen.

Beste Grüße
Holger