Birdrace 2018

[milvus69]

Moin Moin!

Da ich einmal hoffe das hier nach dem Birdrace ein paar schöne Beobachtungen und Fotos reinwandern werden eröffnen ich diesen Thread mal in "Beobachtungen in Natur und Garten".
Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr wieder beim Birdrace kommenden Samstag am Start? Wenn ja: mit welchem Team, in welcher Ecke und was sind eure Erwartungen (bei Optimalwetter)?
Ich werde wie in den Vorjahren wieder mit dem Team "Die Guckspechte" unterwegs sein. Wir werden wie üblich den Kreis Viersen beackern. Bisher starten hier derzeit zwei weitere Teams die zugleich unsere direkte Konkurrenz darstellen werden. Allerdings werden wir aufgrund meiner noch recht frischen OP-Narben und einer personellen Umstellung in zwei Personalien eine eher genießerische Runde fahren. Der Ehrgeiß wird nicht so hoch sein und so werden wir wohl nur auf ca. 80 Arten kommen. Ein bisschen stinkt mir das ja - aber besser als garnichts
Auf alle Fälle wünsche ch allen Teilnehmern viel Spaß und tolle Erlebnisse an dieser Spaßveranstaltung!

Beste Grüße
Holger

[Josefine]

Ich bin mit ein paar Freunden in der Wesermarsch unterwegs. Ich kenn mich in dem Gebiet gar nicht aus und es ist für uns alle ein kleines Experiment. (und viel Fahrrad gefahre) Wir alle erhoffen uns noch n Lifer beim Birdrace, aber mal schauen ob das für Alle klappt. Mir fehlen ja doch n paar von den eher häufigeren Arten. (Schleiereule oder Steinkauz zum Beispiel)

[Buteo89]

Wir sind wie immer in Dortmund unterwegs,

nach zuletzt 2x Einstellung des 114Arten Reokords, verscuhen wir ob diesmal die 115 klappt.
Bin aber eher skeptisch, da z.B. Arten wie Gartenrotschwanz und Trauerschnäpper vollkommen verschwunden sind und auch ansonsten nicht viel besonderes unterwegs ist. Auch von späten Arten wie Neuntöter, Gelbspötter und Sumpfrohrsänger war noch nichts zu sehen.

Aber man weiß ja nie was am Birdracetag so passiert.

[milvus69]

Moin Moin!

Nun ist das Birdrace 2018 auch schon wieder Geschichte. Ich hoffe, alle beteiligten hatten ihre Freude.
Bei uns lief es so Lala. Ich hatte ja die Erwartungen ja schon runtergeschraubt und auf ca. 80 arten getippt. Letztendlich wurden es 98 und damit bin ich eigentlich zufrieden. wir hatten viel Spaß und so ein langer Tag in der Natur ist ja immer ein Genuß. Dennoch setzte der Tag ein paar Fragezeichen. War das Wetter zu warm sodaß der aktive Vogelzug in sehr hohen Schichten ablief und sich so unserer Blicke entzog (Erster und einzigen Mauersegler erst nach 16.30 Uhr!)? War die Hitze schuld daran daß die Vögel früfhzeitig mit dem Gesang aufhörten und auch sonst recht unaktiv waren? Sind einige Arten schon so selten geworden das es schwierig wird, sie zu finden (Weidenmeise, Mehlschwalbe....)?

Unser Tag lief so ab:
Hoffnungsvoller Start:
Noch bevor wir die Fahrräder von Dach geladen hatten hatten wir Waldschnepfe, Ziegenmelker und Waldkauz auf der Liste. Wenig später folgte dann noch ein unerwarterter Uhu auf die Liste. Super!

Mühsame Singvogelsuche:
Im Lüsekamp war es dann garnicht so einfach, Arten wie Grauschnäpper, Schwanzmeise, Braunkehlchen und Rohrsänger zu bekommen (hat aber dennoch geklappt). Der erhoffte Steinschmätzer war ebenso wenig vor Ort wie die Schafstelzen, der Trauerschnäpper und der Feldschwirl. Dafür gab es eine nicht unbedingt zu erwartende Streifengans.
In einem anderen Bereich brachten wir es gleich auf zwei Neuntöter. Dafür fehlten hier die Uferschwalben komplett.

Kein aktiver Vogelzug:
Obwohl wir uns die Augen blutig gesucht hatten: der strahlen blaue Himmel blieb Vogellos.

Fehlende Vögel:
Das es mit der Nachtigall bei uns im Kreis schlecht aussehen würde hatten wir ja schon erwartet. So war die Enttäuschung nicht allzu groß das es mit dieser Art leider nicht mehr geklappt hat. Auch von der Weidenmeise wußten wir das sie kurz vor dem Aussterben sind. Schmerzlicher war da schon das Dippen von Feldschirl, Mehlschwalbe (es wurden 2x je ein Stück gesehen aber nie von der Mehrheit des Teams...), Haubenmeise, Kernbeißer und Fichtenkreuzschnabel. Auch die Möwen waren sehr schlecht besetzt (lediglich Heringsmöwen). ganz zu Schweigen von den Limis (lediglich Kiebitz, Waldschnepfe, flußregenpfeifer und Flußuferläufer).

Höhepunkte:
Toll war natürlich, daß es uns gelungen ist, die fünf im Kreis regelmäßig vorkommenden Eulenarten (Schleiereule, Waldohreule, Waldkauz, Steinkauz und Uhu) zu hören bzw. zu sehen. Auch der Mittelspecht bei Wohnungsbau beobachten zu können war superb.

Insgesamt konnte ich folgende Arten auf meine Jahresliste setzen: Waldschnepfe, Ziegenmelker, Grauschnäpper, Gartenrotschwanz, Uferschwalbe und Girlitz).

Betse Grüße
Holger

[Josefine]

Moin,

bei uns ging es zu mindest für mich um 4:30 los. Die Mehrheit unseres Teams hatte sich jedoch am anderen Ende der Stadt noch bei der Schleiereule getroffen und dort schon vorgelegt. Blöderweise hatte dann einer von uns sein Fernglas vergessen, weswegen wir erst um 5:30 alle am selben Ort waren. Ich hatte dafür schon um 4:30 den ersten Kuckuck. Da war die Sonne noch nicht mal über den Horizont.

Durch die nebelverhangene Landschaft ging es dann Richtung Wald. Blöder Weise ist uns das Teammitglied ausgefallen, welches sich im Wald auskannte, weswegen wir dort ziemlich viel umhergeirrt sind und uns letzten Endes so Arten wie Mittel- und Kleinspecht fehlen.

Danach ging es mit dem Zug Richtung Varel. Von dort aus den Jadebusen entlang. Die halbe Strecke mussten wir allerdings hinter dem Deich fahren, weil dort alles mit Baustellen zu war. Immerhin gab es ein paar nette Groden und wir konnten uns über 2 sehr nahe Temmincks freuen.

Auch bei uns war es Fehlanzeige mit ziehenden Vögeln. Keine Greife, den einzigen Mauersegler gab es vom Zug aus und auch keine Baumpieper. Selbst Schwalben waren rar.

Highlight war wohl eine unberingte Schneegans unter Nonnengänsen. Besser wird das wohl nicht mit einer Schneegansbeobachtung. Mir gefiel allerdings das Kiebitzküken welches über die Deichstraße einem Elternteil hinterherlief doch etwas mehr. So niedlich!

Am Ende ging es von Nordenham mit dem Zug zurück. Da ich die Schnauze voll hatte vom Rad fahren hatte, bin ich direkt nach Hause, während der Rest des Teams nochmal tapfer 30km zurück geradelt ist um in der Dämmerung noch Arten wie Bekassine und Tüpfelsumpfhuhn zu bekommen. Anscheinded hatten die dann immer noch nicht genug und haben es noch erfolgreich geschafft 10km weiter Ziegenmelker zu hören.

Insgesamt 130 Arten und für mich waren es 97km mit dem Fahrrad. Die Strecke war ja für uns alle unbekannt und mit etwas Optimierung hier und da und einem besseren Zugtag geht in dem Landkreis bestimmt noch so einiges mehr!

Obwohl wir sowohl im Wald als auch in einem Groden etwas mehr Zeit verbracht haben, hat mir das "entspannte" Beobachten etwas gefehlt.

Die morgendliche Stimmung war allerdings der hammer!

[Maffong]

Wie ich gerade gesehen habe ist mein Team (Bird-Ney Spears) bestes Nachwuchsteam geworden, da meine drei Mitracerinnen alle noch unter 20 sind. 117 Arten waren für uns drin. Für eine Insel (auf der ja viele Festlandarten, wie z.B. einige Spechte, Meisen und Greife fehlen) gar nicht mal schlecht, leider jedoch meilenweit vom Inselrekord des letzten Jahres (137 Arten) entfernt. Das lag zum einen daran, dass absolut null Vogelzug herrschte und zum anderen, dass von sehr vielen Arten bloß Einzelindividuen auf der Insel zu finden waren (z.B. gerade einmal 2 Alpis, 1 Singdrossel, 2 Flussseeschwalben, 3 Sanderlinge, 1 Braunkehlchen, etc.). Obwohl wir den ganzen Tag deutlich in Führung lagen, hat uns das zweite Norderney-Team leider gegen Ende doch noch den ersten Platz in der Ostfriesen-Meisterschaft abgeluchst, denn offenbar saßen irgendwo im Watt doch noch Knutt, sowie je zwei Pfeif- und Spießenten, flogen Sumpfohreule, Merlin und Samtente beim Seawatchen vorbei, versteckten sich im Schilf Graureiher, Wasserralle und Waldwasserläufer und versteckten sich in Büschen Neuntöter, Ringdrossel, Rotdrossel, Trauerschnäpper und Erlenzeisig. Wir hingegen hatten dafür ein paar Highlights, die den anderen gefehlt haben. Neben Sperber, Sanderling, Waldohreule, Schwanzmeise und Wacholderdrossel konnten wir einen frühen Gelbspötter ausmachen und die hier nicht so häufigen Arten Schwarzkopfmöwe, Wanderfalke und Kernbeißer ausmachen. Der Jackpot war jedoch die Entdeckung eines Eichelhähers, eine Art, die selbst den meisten Inselornithologen noch fehlt.

Wir fingen morgens in einem Feuchtgebiet mit Feldschwirl, Blaukehlchen und Schilfrohrsänger an, fuhren dann kurz durch ein Wäldchen in dem der Habicht brütet, sich aber sonst kaum einer der erhofften Singvögel zeigte, bevor sich dann bei sehr mauem Seawatchen immerhin ein Meerstrandläufer zeigte. An den verschiedenen Teichgebieten auf der Insel konnten wir immerhin einen Schwarzhalstaucher und die oben erwähnten Schwarzkopfmöwen ausmachen. Im Hafen machten sich die Limis und Seeschwalben rar, konnten dann aber größtenteils doch noch eingesackt werden, bevor im Kurpark der Buntspecht die Nr. 100 wurde. Hier gab es dann mit Kernbeißer, Bergfink und Eichelhäher ein paar Big Points, bevor wir Mittags bei einer Tüte Pommes ein zweites Mal seawatchten und immerhin doch noch 2 Basstölpel hatten. Ab jetzt wurde es richtig zäh und jede Art musste hart erarbeitet werden. Immerhin hatten wir abends noch Erfolg mit Waldohreule und Waldschnepfe. Um es noch mal mit der Wasserralle zu probieren konnte ich die Mädchen nicht mehr motivieren. Und so machten wir dann gegen halb elf Schluss und freuten uns über ein gelungenes Birdrace bei bestem Wetter und vielen Lifern für die Mädels.

MfG Maffong

[Mario Finkel]

Hallo zusammen!

Dieses Jahr habe ich nun auch das erste Mal am Birdrace teilgenommen - und muss sagen, dass ich das wohl auch die nächsten Jahre wieder machen werde

Für mich ging es mit dem Team die "Westenseher" im Kreis Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein) in drei wunderschöne Gebiete. Insgesamt haben wir es am Ende auf 122 Arten gebracht, was in dieser Gegend ziemlich dem Schnitt der letzten Jahre entspricht! Es waren einige Überraschungen dabei, aber es fehlten auch einige eigentlich sichere Arten, sodass die Artenzahl wohl durchaus auch etwas höher liegen könnte...

Um 4:45 Uhr starteten wir am Westensee bei atemberaubender Sonnenaufgangs-Stimmung. Das Ganze wurde durch ein reichhaltiges Konzert an Vogelstimmen ein wunderbarer Start. Aus allen Ecken sangen Blaukehlchen, Schilf- und Teichrohrsänger und Feldschwirle. Total unerwartet zeigten sich hier auch direkt zwei männliche Neuntöter! Mit denen hatten wir noch gar nicht gerechnet Der See selber war leider relativ vogelleer, sodass wir zB die Zwergmöwe nicht auf unsere Liste setzen konnten. Die war dort die letzten Jahre eigentlich sicher zu bekommen...
Anschließend ging es zur kurzen Frühstücks-/Kaffeepause, wobei wir den ersten Wespenbussard des Jahres abhaken konnten.

Das zweite Gebiet war dann der Aukrug, eine wunderschöne wilde Gegend mitten in Schleswig-Holstein. Hier konnten wir 5 Spechtarten beobachten (darunter zB 4 Kleinspechte, die perfekt nah bei der Nahrungssuche zu beobachten waren!) und Trauerschnäpper, Waldlaubsänger und die verschiedensten Grasmücken sangen von überallher!

Absolutes Highlight war dann das dritte und letzte Gebiet für den Tag - das Wilde Moor! Es war einfach unbeschreiblich wie viele Singvögel dort anwesend waren und aus voller Kehle sangen! Schwarzkehlchen, Braunkehlchen, Blaukehlchen, Schafstelze und Rohrammer wechselten sich jeden Meter ab! Als weitere gute Arten konnten wir hier dann noch Schwarzkopfmöwe, Knäkente, Merlin, Fischadler und Flussregenpfeifer auf unsere Liste setzen.
Zum Abschluss gab es dann ein wohlverdientes, kaltes Bier zu balzenden Waldschnepfen

Neben der Zwergmöwe fehlten am Ende des Tages unter anderem noch Mauersegler, Silberreiher, Wasserralle und Austernfischer.

Soviel zu einem sehr spannenden Birdingtag mit tollen Teilnehmern, wunderbaren Gebieten und sonnigen Bedingungen!

[Mario Finkel]

Hier noch eben drei Bilder vom Birdrace der "Westenseher"!

1. Flussseeschwalbe am Westensee

Größe: 75.07 KiB, 1400 mal betrachtet

2. Kleinspecht in der Bünzener Auniederung (Aukrug RD)

Größe: 106.31 KiB, 1400 mal betrachtet

3. Blaukehlchen im Wilden Moor

Größe: 118.32 KiB, 1400 mal betrachtet

[Buteo89]

Wie quasi bei allen Teams, hatten auch wir sehr zu kämpfen.

Der Morgen fing eigentlich gut an und 80 Arten waren doch recht schnell auf der Liste. Ab Mittags wurde es jedoch extrem zäh und wir haben dann bei 102 Arten diesmal schon um 18:30 das Race beendet.

Schuld war allerdings auch irgendwo der Iberienzilpzalp den wir morgens gefunden hatten und der durchaus unplanmäßig knapp 40Minuten Zeit verschlungen hat, aber auch für das relativ schwache Ergebnis entschädigt hat.

0 Vogelzug, alle Limikolen waren abgezogen, große Hitze ab Mittag. Es war ein schwieriges Birdrace.