Birdnet-Forum

Hobbyfotograf hat geschrieben: ↑

09 Aug 2020, 09:03

Fitis

Mir fällt jetzt erst auf, was das doch für ein interessanter Vogel ist: Die Beine sind ja quasi "zilpzalpfarben"!

MfG Maffong

Und die Bilder von Patricia sind ja mal wieder einfach nur spitze! Ich freu mich schon drauf, wenn ich in einer Woche auch endlich wieder vermehrt rauskomme. Kennt jemand gute Spots in der Sächsichen Schweiz?

MfG Maffong

Moin Moin!

Bin in letzter Zeit auch wieder viel zu wenig draußen gewesen. Und wenn ich es dann mal doch geschafft habe, war selten etwas Berichtenswertes dabei (auch wenn die vielen Wespenbussardbeobachtungen, der jagende Baumfalke und die ausfliegenden Bienenfresser natürlich schon immer wieder toll sind. Ebenso der im August singende Ziegenmelker...).
Seit gut zwei Wochen werden von einem See in unserem Ort ein adulter und ein K2 Nachtreiher gemeldet. Nachdem die ersten zwei Versuche, diese zu finden, bei mr gescheitert sind hat es jetzt zweimal geklappt. Wobei die erste Sichtung sehr spät am Abend war und deshalb nur im Schatten des Nachtlichts gelang. Heute morgen war ich dann noch einmal am Borner See und konnte den Jungvogel schön beobachten und auch fotografieren.



Dabei konnte ich auch sehen das der Jungvogel beringt ist. Ich bin mir allerdings nicht sicher. Ist das ein Vogelwartenring? Oder doch eher ein Züchterring (was ich eher glaube)? Sollten bei einem Vogelwartenring nicht die Ziffern dunkler sein als das Ringmaterial?



Für eure Hinweise bin ich schon jetzt dankbar

Beste Grüße
Holger

Hallo Holger,
für mich ist das kein Vogelwartenring.

Schade, trotzdem spannend und/denn: Wer hält denn bitte Reiher zuhause? Ich habe von so Züchtergedöns bei Vögeln keine Ahnung, aber..??

milvus69 hat geschrieben: ↑

18 Aug 2020, 13:58

Sollten bei einem Vogelwartenring nicht die Ziffern dunkler sein als das Ringmaterial?

Hallo Holger,

ein Vogelwartenring ist einfach nur aus Aluminium. Die eingravierten Buchstaben und Zahlen haben keine eigene Farbe. Und richtig – dies hier ist keiner; er müsste deutlich höher sein …

Herzliche Grüße – Martin

Moin Moin!

danke für die Bestätigungen!
@S_KL: Es gibt wohl kaum "etwas", was nicht gezüchtet wird. Wir wohnen hier direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Dort sind exotische Vögel in Privathaushalten noch beliebter als bei uns. In Venlo stehen die Flamingos schon in einigen Vorgärten.
Aber es gibt ja nicht nur Privatleute. Der Nachtreiher wird gerne auch in Zoos und Vogelparks gehalten. Und wer weiß, vielleicht mußte ja der eine oder andere Coronabedingt seinen Bestand ein wenig dezimieren? Im letzten Monat flog hier übrigens auch ein (unberingter) Andenibis herum...

Beste Grüße
Holger

Bei mir in der Ecke brüten Nachtreiher. Finde das Kleid jahreszeitlich und mit der Mauser sehr ungewöhnlich. Ist das überhaupt ein Nachtreiher??

martinmiethke hat geschrieben: ↑

18 Aug 2020, 16:28

...ein Vogelwartenring ist einfach nur aus Aluminium. Die eingravierten Buchstaben und Zahlen haben keine eigene Farbe.

Hallo Martin,
hier muss ich mal widersprechen bzw ergänzen.
Ein kurzer Exkurs:
Die Masse der Vogelwartenringe ist aus einer Alulegierung, das ist richtig.
Es gibt aber auch Ringe aus Stahl (i.d.R. für +/- alles, was im Wasser tu tun hat (z.B. Limis, Möwen (wird mal so, mal so gemacht), Seeschwalben, ...) oder wo der Schnabel es her gibt, den Ring zu quetschen und damit den Vogel an sich zu gefährden (z.B. Raubwürger, Kernbeißer aber in einigen Regionen z.B. auch Grünfink).

Zusätzlich gibt es Ringe, bei denen die Kodierung schwarz hinterlegt ist, z.B. polnische Schwanenringe.

Naja, und dann gibt es noch Vogelwartenringe, die farbig eloxiert sind, damit im Feld schon erkannt wird, dass es was "Besonderes" ist (s. Ringe, die z.B. auf Legoland für Seltenheiten vergeben werden, aber da habe ich keine Ahunung von).

Hinzu kommen Zusatzmarkierungen, aber das zählt ja nicht als Vogelwartenring.

Zusatz:
Letztlich muss auch gesagt werden, dass es keine einheitliche Regelung gibt, was Ringgrößen und Materialien angeht. Es werden von den jeweiligen Vogelwarten lediglich Empfehlungen ausgesprochen (was natürlich nicht heißt, dass jede*r machen kann, was er/sie will).

milvus69 hat geschrieben: ↑

18 Aug 2020, 17:06

Der Nachtreiher wird gerne auch in Zoos und Vogelparks gehalten. Und wer weiß, vielleicht mußte ja der eine oder andere Coronabedingt seinen Bestand ein wenig dezimieren? Im letzten Monat flog hier übrigens auch ein (unberingter) Andenibis herum...

Aaaah! Recht haste, an sowas habe ich gerade gar nicht gedacht!

Heute gab es einen Lifer für mich. Meine erste Wasserralle bei Stuer in der Mecklenburgischen Seenplatte..

Und da ich im Kranich-Gap wohne (noch teilen sich die Trupps nördlich von Karlsruhe in eine westliche und östliche Zugroute auf), lösen die Kraniche jedes Mal Glücksgefühle aus

S_KL hat geschrieben: ↑

18 Aug 2020, 18:27

hier muss ich mal widersprechen bzw ergänzen.
Ein kurzer Exkurs:
(…)

OK – wieder was gelernt …

JoachimF hat geschrieben: ↑

18 Aug 2020, 18:41

Und da ich im Kranich-Gap wohne (noch teilen sich die Trupps nördlich von Karlsruhe in eine westliche und östliche Zugroute auf), lösen die Kraniche jedes Mal Glücksgefühle aus

Wie schön! Das kann ich sehr gut verstehen.
Und was ist ein Lifer?

Ich habe eine Frage zu einem Allerweltsvogel. Wie aus dem Nichts ist hier noch ein Schwung neuer Jungstare aufgetaucht. Die machen wirklich Rabatz, aber ich mag diese Rasselbande. Ich habe irgendwo gelesen, dass dieser "Zweifarbige" ein Jungstar ist, der in das Winterkleid wechselt. Ist das richtig?
Viele Grüße
Petra

Hallo Petra,
genau so ist das in dieser Jahreszeit bei den Staren.
Das Braune ist das Jugendgefieder, mit dem die jungen Stare aus dem Nest ausfliegen. Im Laufe des Sommers/Herbstes (je nachdem, wann sie geschlüpft sind) vermausern alle Stare, jung oder alt, alle Federn ein mal. Sie sind dann im Schlichtkleid, das ist durch diese hellen Spitzenflecken auf den schwarzen Federn zu erkennen.
Im Laufe der Zeit (also über den Winter bis ins kommende Frühjahr) nutzen sich die weißen Spitzen ab und der Star wird insgesamt schwärzer, glänzender und ist dann quasi im Prachtkleid.

Nachdem im Laufe des Herbstes alle Federn erneuert sind, sind Jung- und Altvögel im Feld nicht mehr zu unterscheiden.
Aber: Solange noch Braune Federn da sind, können wir davon ausgehen, dass der Vogel in diesem Jahr geschlüpft ist.

PetraS hat geschrieben: ↑

19 Aug 2020, 10:12

Und was ist ein Lifer?

Hallo Petra,

die Frage zu den Staren hat S_KL ja schon hervorragend beantwortet.
Nun noch die Antwort zum "Lifer". Ein "Lifer" ist einfach eine Beobachtung zu einem Tier (oder auch einer Pflanze) die man nie zuvor im Leben gesehen hat. Für einige Beobachter ist das vielleicht nicht so wichtig. Andere haben aber eine Freude daran, Listen zu führen und da ist es dann schon immer besonders erfreulich wenn man diese Liste erweitern kann.
Ich persönlich führe auch gerne so welche Listen (siehe Signatur), betreibe dafür aber keinen besonderen Aufwand. So fahre ich nur sehr selten längere Strecken um mir eine besondere Meldung anzuschauen. Da gibt es ganz andere Fälle ...

Beste Grüße
Holger

PetraS hat geschrieben: ↑

19 Aug 2020, 10:12

Ich habe irgendwo gelesen, dass dieser "Zweifarbige" ein Jungstar ist, der in das Winterkleid wechselt.

Hallo Petra,

zum „Winterkleid“ noch eine Bemerkung. Zwar spricht man auch beim Star von Winter‑/Sommerkleid (bzw. korrekter Schlicht‑/Prachtkleid), aber tatsächlich entsteht das Prachtkleid (wie auch bei einigen anderen Singvögeln) nur durch Abnutzung des Schlichtkleides – es handelt sich jeweils um die selben Federn. Bei vielen anderen, vor allem den Nicht-Singvögeln, entstehen die verschiedenen Kleider durch Federwechsel (Mauser).

Herzliche Grüße – Martin