Hallo zusammen,
wie schon in einem anderen Thema erwähnt, besuchten wir am gestrigen Sonntag die Wagbachniederung. Da hat sich zunächst etwas getan, was den Eingang betrifft:
Vermutlich durch einen Sturm oder ähnlich, ist der ehemals ziemlich üppig überwachsene Zugang sehr licht geworden. Da hat es einen oder mehrere Bäume erwischt.
Des weiteren wurde der Zugangsweg etwas präpariert, sodass man auch nach einem Regentag nicht mehr um metergroße Pfützen herumbalancieren muss.
Was mir immer wieder sofort auffällt, wenn wir dort hineinlaufen: 1. Kuckuck, 2. Nachtigall.
Der Kuckuck ist dort um diese Jahreszeit fast durchgängig zu hören, egal wo man sich in der Wagbachniederung befindet, er ist fast immer präsent. Und es gibt dort einen ganzen Haufen Nachtigallen. Das war mir letztes Jahr auch schon aufgefallen. Das Problem für mich dabei ist: Ich kann beide hören, aber fast nie wirklich sehen!
Insgesamt verbrachten wir ca 3 Stunden dort. "Viel zu kurz!", werden einige denken, und damit haben sie ja eigentlich Recht - wenn man denn schon mal da ist. Andererseits ist es aber auch so, dass wir 2 Stunden wieder nach Hause fahren müssen - und das möchte ich nicht müde und schlapp tun, sonst dauert die Heimfahrt evtl. 3 Monate... Fakt ist, dass uns die knapp 3 Stunden dort gefallen und ausgereicht haben.
Highlight sind natürlich die Purpurreiher, die dort jedes Jahr brüten. Wenn wir auch bei unserer Ankunft in der Wagbachniederung und auf dem Weg zu diesem Hotspot niemanden weiter begegnet sind - dort standen die Beobachter mit Spektiv und Kamera und versuchten den absoluten Moment zu erhaschen. Hmmm. Nun ja, zur Zeit sitzen die Purpurreiher einfach nur da auf ihren Nestern. Gesehen haben wir 5 Nester, es sollen 14 sein (lt. Aussage eines Anwesenden). Allerdings: Auf dem Weg zu diesem Hotspot hatten wir zuvor viel mehr Aktivitäten anderer Vögel beobachtet, die uns sehr viel mehr beeindruckt haben: zB balzende Haubentaucher oder der Balzflug eines Rohrweihenpaares. Aber hier waren nur stumme, nahezu bewegungslose Purpurreiher und stänkernde Lachmöwen. Das war uns zu wenig und wir sind dann abgezogen.
Mit uns kam ein junger Mann, der dann irgendwann mit seiner Linse in ein nahe am Weg befindlichen Busch zielte und Fotos machte. Tatsächlich saß da ein Vogel, der sich zunächst nicht von der Stelle rührte. Es war ein Jungvogel, bei dem wir nicht wissen, wie die Eltern heißen. Vielleicht kann jemand von euch da Aufschluss geben? Ich tippe auf jungen Zilpzalp oder so:
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Der junge Vogel rührte sich -wie schon erwähnt- kaum von der Stelle, aber inzwischen hatten wir insgesamt 3 dieser Jungvögel ausgemacht - alle im gleichen Gestrüpp, mit dem gleichen Aussehen und der gleichen Stimme. Toll! Irgendwann wurde denen aber das Geknipse zu viel und sie sind alle abgehauen. Richtig so.
Wir haben uns dann die östlich gelegenen Teiche angeschaut, wo auch ein größerer Andrang an Beobachtern war. Zu Recht, denn dort habe ich gleich 4 Lifer für mich entdeckt. Dazu muss man wissen, dass das Wasser zur Zeit recht hoch steht und Verlandungszonen rar sind. Aber dort fanden wir trotzdem Kampfläufer, Uferschnepfe, Stelzenläufer, Flussregenpfeifer, Rotschenkel, Bruchwasserläufer und Krickente. Klasse!
Auf dem Rückweg gab es dann noch eine Überraschung - einen Kuckuck. Aber dieses Mal nicht nur gehört, sondern gesehen (leider nicht fotografiert).
Fazit: 42 Vogelarten inklusive 4 Lifer in knapp 3 Stunden.
Lifer: Krickente, Stelzenläufer, Rotschenkel, Uferschnepfe.
Hier noch ein paar Bilder.
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