Re: Beobachtungen Juli 2020
Verfasst: 26 Jul 2020, 13:36
Hallo zusammen,
heute zeige ich Euch mal einen männlichen Sperling, der am Mittwoch an der Anlegestelle für Ausflugsdampfer am Treptower Park herumsprang.
Nun kann man sich natürlich immer Aufnahmen von Sperlingsmännchen anschauen.
Dieser Kerl hier könnte aber etwas spezieller sein: Der Scheitel ist satt braun, gerade mal zur Stirn hin sind einige Federn sachte übergraut (andere Bilder zeigen das etwas besser). Männliche Haussperlinge tragen, wie sicherlich bekannt, eine prächtige graue Platte auf ihrem Charakterkopf herum - also kann man Herrn Hausspatz mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.
Feldsperlinge haben braune Scheitel, aber eben auch einen schwarzen Wangenfleck. Hm.
Des Rätsels Lösung könnte sein, dass ich hier einen Italiensperling oder einen Hybriden, der einen solchen zu seinen Ahnen zählen kann, vor mir hatte. Ein solcher Vogel wurde nämlich an bewusstem Ort seit Montag, dem 20.07., bei Ornitho gemeldet.
Das ist ein ausgesprochen ungewöhnlicher Sachverhalt, denn Italiensperlinge gelten, soweit ich bisher in Erfahrung gebracht habe, als sehr standorttreu - nördlich der Alpen gibt es sie nicht.
Entweder ist der abgebildete Vogel also gar kein Italiensperling (dann müssten jedoch seine empirischen Merkmale erklärt werden), oder es stellt sich die spannende Frage, wieso ein als sehr sesshaft bekanntes Tier plötzlich mindestens rund 1000 km nördlich seines Verbreitungsgebietes auftaucht. War der Vogel temporär in einem Kofferraum oder einem Eisenbahnwaggon gefangen?
Dem Vogel ist es vermutlich piepegal, er hat sein Abenteuer überlebt und ein hoffentlich ganz passables neues Domizil gefunden...
Gruß,
Steffen
heute zeige ich Euch mal einen männlichen Sperling, der am Mittwoch an der Anlegestelle für Ausflugsdampfer am Treptower Park herumsprang.
Nun kann man sich natürlich immer Aufnahmen von Sperlingsmännchen anschauen.
Dieser Kerl hier könnte aber etwas spezieller sein: Der Scheitel ist satt braun, gerade mal zur Stirn hin sind einige Federn sachte übergraut (andere Bilder zeigen das etwas besser). Männliche Haussperlinge tragen, wie sicherlich bekannt, eine prächtige graue Platte auf ihrem Charakterkopf herum - also kann man Herrn Hausspatz mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.
Feldsperlinge haben braune Scheitel, aber eben auch einen schwarzen Wangenfleck. Hm.
Des Rätsels Lösung könnte sein, dass ich hier einen Italiensperling oder einen Hybriden, der einen solchen zu seinen Ahnen zählen kann, vor mir hatte. Ein solcher Vogel wurde nämlich an bewusstem Ort seit Montag, dem 20.07., bei Ornitho gemeldet.
Das ist ein ausgesprochen ungewöhnlicher Sachverhalt, denn Italiensperlinge gelten, soweit ich bisher in Erfahrung gebracht habe, als sehr standorttreu - nördlich der Alpen gibt es sie nicht.
Entweder ist der abgebildete Vogel also gar kein Italiensperling (dann müssten jedoch seine empirischen Merkmale erklärt werden), oder es stellt sich die spannende Frage, wieso ein als sehr sesshaft bekanntes Tier plötzlich mindestens rund 1000 km nördlich seines Verbreitungsgebietes auftaucht. War der Vogel temporär in einem Kofferraum oder einem Eisenbahnwaggon gefangen?
Dem Vogel ist es vermutlich piepegal, er hat sein Abenteuer überlebt und ein hoffentlich ganz passables neues Domizil gefunden...
Gruß,
Steffen