Birdnet-Forum

Nun ja … gerade dieses Buch wird alle paar Jahre aktualisiert. Die letzte Auflage ist von 2015.
Der Punkt dürfte eher sein, dass der Status für das jeweilige Bundesland gilt und es natürlich immer regionale Unterschiede gibt …

milvus69 hat geschrieben: ↑

31 Jul 2018, 13:58

Moin Martin,

tja, vermutlich hat das auch mal gestimmt. Aber die Zeiten sind hart geworden für die Falter...
Habe gestern noch mit einem Bekannten gesprochen. Der ist ein sehr erfahrener Naturfotograf mit viel Zeit (Rentner). Der ist täglich mit offenen Augen bei uns unterwegs. Auch er hat seit einigen Jahren z.B. keinen Kleinen Fuchs mehr gesehen. Und der war früher wirklich häufig.
Den gedruckten Verbreitungskarten / Verbreitungsangaben würde ich da nicht mehr trauen. Zu schnell ist die Negativentwicklung.

Beste Grüße
Holger

Du meinst sicherlich den Großen Fuchs, oder? Der Kleine Fuchs ist eine der allerhäufigsten Arten in ganz Deutschland, vergleichbar mit Tagpfauenauge oder Zitronenfalter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den nicht bei dir geben sollte.
Was allerdings den Kaisermantel betrifft kann ich deine Freude sehr nachvollziehen. Ich hatte die Art bisher nur in Münster, als ich gezielt danach gesucht habe und auch da hatte ich nur schlechte Flugbeobachtungen

MfG Maffong

Das Schlüsselwort ist "regionale Unterschiede".
Auch ich habe mir in den letzten Jahren (im Südwesten RLP) die Augen nach dem Kleinen Fuchs aus dem Kopf geguckt. Der war hier früher ein Massenträger. Tagpfauenauge in diesem Jahr häufig, Kaisermantel (aber noch nie!!! der graue östliche) sehr häufig, aber kein Kleiner Fuchs!

LG Marion

Maffong hat geschrieben: ↑

31 Jul 2018, 14:33

Du meinst sicherlich den Großen Fuchs, oder? Der Kleine Fuchs ist eine der allerhäufigsten Arten in ganz Deutschland, vergleichbar mit Tagpfauenauge oder Zitronenfalter.

Nein, Mathieu, das kann ich leider nicht bestätigen. Früher war das mal so, das stimmt – aber schon seit vielen Jahren ist der Kleine Fuchs deutlich seltener geworden. Zumindest in bestimmten Regionen – ich selber konnte das in SO-Bayern beobachten und jetzt in W-Brandenburg. In der FB-Schmetterlingsgruppe wird das auch von anderen Teilnehmern berichtet – und man merkt es schon allein an der Zahl der eingestellten Bilder: Das Tagpfauenauge wird geschätzt zehnmal so oft gezeigt wie der Kleine Fuchs. Auch nach meinen Beobachtungen ist es nach wie vor sehr häufig.

Herzliche Grüße – Martin

Moin Moin!

Schon eine sehr spannende geschichte, das (wenn auch etwas "off-topic")!
Ich meinte schon den Kleinen Fuchs. Wenn ich mir die Verbreitungskarte dieser Art im Naturgucker anschaue sieht mir hier alles nach ziemlich kleinräumigen Unterschieden auf. Im Ostteil des Kreises Viersen wird der Kleine Fuchs noch relativ regelmäßig gemeldet. Die gleichen Melder sehen diese Art im Westteil des Kreises (wo meine Hauptbeobachtungsgebiete liegen) selten bis garnicht. Dazu muß noch erwähnt werden, daß derKreis Viersen sich ziemlich gut in Ost und West aufteilen läßt. Im Osten liegen die großen Agrargebiete mit Sandabgrabungen, wenigen kleinen Wäldchen und großen Siedlungs- und Industriebereichen. Der Westen hingegen ist geprägt vom Grenzwald mit seinen Heide- und Moorgebieten.
Ich weiß nicht, ob es da wirklich einen Zusammenhang gibt. Tatsache ist, das ich hier schon lange keinen Kleinen Fuchs mehr hatte obwohl ich schon seit längerem immer mehr auf die anwesenden Schmetterlinge achte.
Spontan würde ich die Falter in unserem Garten (und umzu) in diesem Jahr so nach ihrer Häufigkeit einstufen:
Häufig: Großer Kohlweißling, Zitronenfalter, Faulbaum-Bläuling, GroßesOchsenauge, Tagpfauenauge, Braun-Dickkopffalter
Mittelhäufig: Kleiner Kohlweißling, Admiral, Schwalbenschwanz, Waldbrettspiel, C-Falter, Landkärtchen
Selten bis sehr selten: Kaisermantel, Sommerröschen-Bläuling, Grünadriger Kohlweißling, Braunes Wiesenvögelchen, Aurorafalter, Distelfalter
Verschollen (in diesem Jahr noch nicht festgestellt): Kleiner Fuchs, Taubenschwänzchen

Beste Grüße
Holger

milvus69 hat geschrieben: ↑

01 Aug 2018, 16:57

Häufig: Großer Kohlweißling (…)
Mittelhäufig: Kleiner Kohlweißling, (…)
Selten bis sehr selten: (…) Grünadriger Kohlweißling (…)

Das ist auch wieder interessant – seit vielen Jahren (eigentlich schon Jahrzehnten) beobachte ich das gerade umgekehrt: Der Große Kohlweißling ist wesentlich seltener als der Kleine, und selbst der Grünader-Weißling ist noch deutlich häufiger als der Große …

Übrigens: Was meinst du denn mit „Braunes Wiesenvögelchen“? Es gibt einen Braunen Waldvogel und ein Kleines Wiesenvögelchen – beide sind in den meisten Gegenden häufig.

Herzliche Grüße – Martin

Moin Martin,

den grünädrigen kann ich hier wirklich nicht als häufig bezeichnen. Der kommt hier- und da mal vorbei. Aber Große Kohlweißlinge habe ich seit einiger Zeit immer so um die 20 im Garten fliegen.
Wie ich auf dem Namen "Braunes Wiesenvögelchen" komme weiß ich jetzt auch nicht mehr. Habe ich wohl irgendwo mal gehört/gelesen. Ich habe noch einmal nachgeschaut und im Sauers Naturführer "Raupe und Schmetterling" wird er als "Kaminkehrer" geführt (Aphantopus hyperanthus) Das Buch ist allerdings auch schon von 1982. Vermutlich heißt er schon wieder anders?
Ich habe die Gartenliste übrigens noch nachträglich um den Distelfalter als sehr seltene Art erweitert. Den hatte ich letzte Woche ja auch noch...

Beste Grüße
Holger

milvus69 hat geschrieben: ↑

01 Aug 2018, 22:42

Wie ich auf dem Namen "Braunes Wiesenvögelchen" komme weiß ich jetzt auch nicht mehr. Habe ich wohl irgendwo mal gehört/gelesen. Ich habe noch einmal nachgeschaut und im Sauers Naturführer "Raupe und Schmetterling" wird er als "Kaminkehrer" geführt (Aphantopus hyperanthus) Das Buch ist allerdings auch schon von 1982. Vermutlich heißt er schon wieder anders?

OK, das ist der Braune Waldvogel (aber hyperantus, ohne h) – in neueren Büchern wird der meist als Schornsteinfeger bezeichnet.
Dann vermisse ich aber das Kleine Wiesenvögelchen in deiner Liste – das ist einer der häufigsten Tagfalter überhaupt …

Herzliche Grüße – Martin

Moin Martin,

Danke für die Aufklärung.
Und ja, stimmt. Das Kleine Wiesenvögelchen habe ich bei der Auflistung in der Tat übersehen. Das kommt davon wenn man so etwas versucht aus dem Kopf heraus zu rekonstruieren. Wohl muß ich dazu schreiben das es in diesem Jahr nicht besonders häufig in unserem Garten festgestellt werden konnte (2-3 Mal).

Beste Grüße
Holger

Dieser Nachtfalter war in unserem Garten. Leider hat er uns nicht verraten, wie er heißt.

Danke für eure Bestimmungshilfe!
LG Marion

Hallo Marion, das ist ein Buchsbaumzünsler.

Danke Martin!
Hilfe, wir haben Buchsbaum im Garten. Der importierte Asiat (!) soll ja ungehemmt gefräßig sein.

Schöne Grüße
Marion

Den habe ich als Kleinen Sonnenröschen-Bläuling bestimmt. Stimmt das? Er wäre einigermaßen bemerkenswert und eine Erstsichtung auf der winzigen Halbtrockenrasenfläche, die wir am Rummelsburger See mitten in der Berliner Innenstaft erhalten wollen.





LG Annette

Zum Kleinen Sonnenröschen kann ich als Anfänger keine Meinung abgeben- obwohl mein Bestimmungsbuch volle Zustimmung geben würde.
Mein Bestimmungsproblem lautet: Weißklee-oder Hufeisenklee-Gelbling?

Danke und LG Marion

marionvier hat geschrieben: ↑

19 Aug 2018, 17:05

Zum Kleinen Sonnenröschen kann ich als Anfänger keine Meinung abgeben- obwohl mein Bestimmungsbuch volle Zustimmung geben würde.

Geht mir genauso.

marionvier hat geschrieben: ↑

19 Aug 2018, 17:05

Mein Bestimmungsproblem lautet: Weißklee-oder Hufeisenklee-Gelbling?

Hier gebe ich aber doch auch als Anfänger meine Einschätzung ab.
Ich bin für Weißklee-Gelbling: wegen der kontrastreicheren Flecken auf der Unterseite, dem auffälligen Fleck direkt beim 3. Beinpaar (Unterflügel) und der Flügelform der Vorderflügel (vorn etwas spitzer zulaufend). Aber mal sehen, was die Experten sagen.

Viele Grüße
Matthias