Birdnet-Forum

Ich sehe seit Dezemeber wiederholt eine Gruppe von ca 30 Piepern an der Bucher Moorlinse, ein seichter See umgeben von Wiesen am Rande von Berlin.
Die Pieper fliegen alle als Gruppe vom Boden auf, wenn ich näher komme, fliegen einige Meter und setzen sich wieder auf den Boden.

Welche Pieper könnten das sein?

Ich freue mich über Hilfe bei der Bestimmung

Hallo Kuhlmanm,
willkommen im Forum!
"Bestimmung" ist gut, es gibt ja keine Beschreibung. Es kommen Bergpieper (gerne in Feuchtwiesen und an Ufern) und Wiesenpieper (unwahrscheinlicher, da hauptsächlich im Winter weg, vor allem im Osten) in Frage. Achte auf Beinfarbe, Ruf und schau mal ins Buch, um die Vögel beschreiben zu können. Dann kann hier sicher jemand helfen.
Besten Gruß
Thomas

Infos im naturgucker:
Bergpieper
Wiesenpieper

Hallo Kuhlmann,
Hallo Thomas!

Ich habe mal bei ornitho.de geschaut, wo aber leider aber keine Pieper (oder Verwechselbares) für die Moorlinse gemeldet wurden.
Ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus eher Wiesenpieper gesagt. Die sind zwar im Winter oft "weg", aber selbst hier im Nordosten sind auf den Äckern und Wiesen schon noch hier und da kleinere Trupps.
Ein 30er-Trupp Bergpieper wäre doch schon seeeeehr erwähnenswert, oder!?

Bei uns im Westen Deutschlands sind Schlafgemeinschaften von Piepern in dieser Größenordnung zu erwarten. Ich habe zu wenig Wintererfahrungen im Osten Deutschlands, habe aber mehr Berg- als Wiesenpieper hier im Winter im Westen gesehen. Wie auch immer, ohne einen zweiten Blick und vielleicht Einschätzung der Stimme, kann man vom Schreibtisch aus nicht mehr sagen.
Die Diagramme vergleichen Beobachtungen der beiden Arten aus dem Naturgucker in Ostdeutschland. Die Wahrscheinlichkeit nach dieser Datenlage würde für Bergpieper sprechen.
TGP

S_KL hat geschrieben: ↑

15 Jan 2021, 06:52

Ein 30er-Trupp Bergpieper wäre doch schon seeeeehr erwähnenswert, oder!?

Das sehe ich auch so – und hier im Osten um diese Jahreszeit ebenso ein WP-Trupp dieser Größe.
Daher (und auch wegen des Verhaltens – aufgescheuchte Pieper landen normalerweise nicht gleich wieder) habe ich mich schon gefragt, ob „kuhlmanm“ tatsächlich Pieper gesehen hat und nicht etwa Finken (z.B. Hänflinge), Ammern oder Sperlinge …

Herzliche Grüße – Martin

Wer wie Martin Kuhlmann Stieglitze, Erlenzeisige und Rohrammern erkennen kann, wird auch bei der Gattung Pieper nicht scheitern. Siehe naturgucker.de. Schlafgemeinschaften von mehreren Dutzend Piepern, manchmal gemischt aus Berg-, Wiesen und küstennah auch Strandpieper, sind üblich. Mittlere dreistellige Zahlen können erreicht werden.
Besten Gruß Thomas

Literaturhinweis:
PAULIEN, E.-C. & K. JEROMIN(1995): Der Bergpieper (Anthus spinoletta spinoletta), ein regelmäßiger Überwinterer in Schleswig-Holstein. Corax 16: 1-8:
...S.5
"Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang kommen die am Tage eher ungeselligen Vögel aus allen Richtungen herbei. Einzeln, zu zweit oder in Trupps streben sie rufend ihrem gemeinsamen Schlafplatz zu. So kamen am 25.10.1993 im NSG Schellbruch abends bei ruhigem, sonnigem Herbstwetter an einem Schlafplatz 67 Bergpieper aus sechs Richtungen zusammen (Abb.2)."

In Berlin/Brandenburg sind Wiesenpieper wesentlich wahrscheinlicher. 30 Bergpieper wären schon eine Besonderheit. Das ist eine Erfahrung, die bei den Ornithologen der Region sicher unumstritten ist.

Ab 01. Dezember 2020 gibt es bei ornitho.de 53 Meldungen von Bergpiepern und 93 von Wiesenpiepern (Beobachtungen ohne Berücksichtigung der Individuenzahl). Individuenzahl bei den Bergpiepern meist deutlich unter 10, je einmal ca. 20 und 25 an alt bekannten Winterstellen. Bei Wiesenpiepern sind größere Trupps nicht ganz so selten.

Gruß Bodo

Vielen Dabk für die vielen Anregungen und Hilfestellungen.

Gruß, Martin

TGP hat geschrieben: ↑

15 Jan 2021, 12:51

Wer wie Martin Kuhlmann Stieglitze, Erlenzeisige und Rohrammern erkennen kann, wird auch bei der Gattung Pieper nicht scheitern.

Na, das muss man ja erstmal wissen …

Martin Kullmann? Das ist noch ein "Martin", den ich nicht kenne

Gruß Martin_B.

martinmiethke hat geschrieben: ↑

15 Jan 2021, 22:37

TGP hat geschrieben: ↑

15 Jan 2021, 12:51

Wer wie Martin Kuhlmann Stieglitze, Erlenzeisige und Rohrammern erkennen kann, wird auch bei der Gattung Pieper nicht scheitern.

Na, das muss man ja erstmal wissen …

Halo Martin, das kann jede und jeder recherchieren....

TGP hat geschrieben: ↑

16 Jan 2021, 12:23

martinmiethke hat geschrieben: ↑

15 Jan 2021, 22:37

TGP hat geschrieben: ↑

15 Jan 2021, 12:51

Wer wie Martin Kuhlmann Stieglitze, Erlenzeisige und Rohrammern erkennen kann, wird auch bei der Gattung Pieper nicht scheitern.

Na, das muss man ja erstmal wissen …

Halo Martin, das kann jede und jeder recherchieren....

... also ich wär da auch nicht gerade drauf gekommen.