Birdnet-Forum

Guten Tag,
im August 2023 verlebten wir die Familienurlaubszeit in Rumänien. Eine bunte Mischung aus Stadtbesichtigungen ( Sibiu und Brasov ), Wandern durch das Fogaraschgebirge in den Südkarpaten, sowie Donaudelta und etwas Baden bei Constanza. Da wir Campingkram dabei hatten, mussten wegen der Gewichtsreduzierung des Rucksacks Fernglas und Teleobjektiv zu Hause bleiben, was ich im Donaudelta schmerzlich vermisst habe. Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich die Bilder in Themenblöcken und zeitlichem Abstand zeige.
Nach ein paar Tagen Ankommen in der touristischen, aber schönen Stadt Sibiu (Hermannstadt), begann die 7-tägige Wanderung durch das Fogarasch-Gebirge. Die Wege waren hervorragend markiert und obwohl die Kammwanderung recht beliebt ist, sind wir oft durch sehr einsame Gegenden gekommen.

Eine Hochstraße durchquert das Gebirge und am Balea-See ist daher am Wochenende die Hölle los. Ich denke, dass es sich hier um Flechten handelt Weißbindiger Bergwald-Mohrenfalter

Eine Gebirgsschrecke, Florin Rutschmann von orthoptera.ch, hält sie für Miramella ebneri Eine Strauchschrecke; Pholidoptera transsylvanica Gletscher-Nelke Fingerkraut; vielleicht Potentilla crantzii noch unbestimmter Steinbrech Schneiderbock

Pinselkäfer Großes Springkraut Bunter Hohlzahn Kleiner Eisvogel Eine Baldachinspinne, vermutlich Schwarzweißer Großweber Kaisermantel

Brauner Waldvogel Gelbbauchunke In Brasov ( Kronstadt ) mieteten wir uns ein Auto und fuhren in nordöstliche Richtung. Im Vrancea-Gebirge begegneten wir dem ersten Braunbären. Sie stehen manchmal am Rand von Bundesstraßen und erhoffen sich etwas Essbares von den Durchreisenden. Das Füttern sollte man aber auf jeden Fall unterlassen, um sie nicht noch mehr an den Menschen zu gewöhnen. Beim Wandern möchte man diesen Tieren nicht so gern begegnen. Andererseits fühlt sich die Beobachtung aus dem Auto heraus eher an wie ein Besuch im Safari-Park. Demnächst geht es weiter. Und sollten Euch Fehlbestimmungen auffallen, bin ich für Korrekturen wie immer dankbar.

Herzliche Grüße
Martin F.

Hallo Martin,

vielen Dank für das Teilen deiner Reisebilder. Beim Bestimmen kann ich nicht helfen, da ich nicht dahin komme.

Gruß Martin_B.

Auf dem Weg Richtung Schwarzes Meer/Donaudelta durchquert man weite, trockene Steppengebiete. Blauracken waren hier gebietsweise recht häufig. Kugeldistel Kreuzschrecke Rittersporn, vermutlich Feld-Rittersporn Gottesanbeterin

Ameisenjungfer, vermutlich Creoleon plumbeus Ameisenjungfer, vermutlich Myrmecaelurus trigrammus Auch Bienenfresser sahen wir regelmäßig, teilweise in größeren Trupps von etwa 20 Vögeln. Nasenschrecke eine Rohrweihe begleitet kurz unser Auto Labyrinthspinne

Obwohl es häufig vielversprechende Areale gab, waren Reptiliensichtungen sehr selten. Die einzigen Eidechsen z.B. waren Bergeidechsen an einer Stelle in den Karpaten. Ich hatte sehr auf Smaragdeidechsen gehofft. Im Donaudelta sahen wir eine Ringelnatter und vielleicht eine Würfelnatter.
Hinzu kommen eine
überfahrene Kaspische Springnatter und eine Griechische Landschildkröte Libellen waren vorwiegend durch Heidelibellen vertreten, hier vermute ich die
Gemeine Heidelibelle wahrscheinlich eine Südliche Heidelibelle Rötelschwalbe

Bei diesem Angebot durften die hier nicht fehlen:
Baumfalke Rotfußfalke Diese beiden Spechte traten gemeinsam auf. Der linke scheint mir wegen des nicht ganz so knalligen Rots ein hybrider Bunt/Blutspecht zu sein, der rechte ist ein lupenreiner Blutspecht Von Seefröschen wimmelt es im Donaudelta

Tolle Landschaften und eine beeindruckende Fülle an Flora und Fauna. Gottesanbeterinnen finde ich immer wieder cool anzuschauen. Und Ameisenjungfern hatte ich glaube bis heute noch nicht mal auf Bildern gesehen, nur das Wort kenne ich. Die Begegnung mit einem Braunbären, selbst im Auto sitzend, stelle ich mir doch ziemlich respekteinflösend vor - stattliche Tiere.
Vielen Dank für's Zeigen der schönen Bilder.
Schöne Grüße. Ilja.

Hallo Martin,

erstmal ganz herzlichen Dank, dass du uns so ausführlich auf deine Reise in eine offensichtlich wunderbare Landschaft mitgenommen hast. Tolle Eindrücke. Ich kann mich Ilja nur anschließen. Einfach nur schön, was du fotografiert hast.

Ganz besonders beeindruckend empfinde ich das Nasenschrecken-Porträt. Also nochmals vielen, vielen Dank für diesen unglaublich schönen Momente.

Liebe Grüße
Petra

Hallo Martin,
ein interessanter Bericht und wunderschöne Fotos! Vielen Dank für das Teilen.

Freut mich, dass Euch die Bilder gefallen.
Der Campingplatzbesitzer in Murghiol bot uns eine Tour durch das Donaudelta mit seinem Motorboot an. Um 5:00 Uhr trafen wir uns mit einer kleinen Gruppe, fuhren zu einem nahe gelegenen Hafen und um kurz vor sechs waren wir mittendrin in dichten Weiden-Bruchwäldern, engen Schilfkanälen und offenen Wasserflächen mit riesigen Schwimmblattzonen. Allein von der hohen Individuenzahl waren wir überwältigt und einige Arten wie Zwergscharbe, Rosa- und Krauskopfpelikan und Rallenreiher habe ich zum ersten Mal gesehen. Sonnenaufgang mit Rosapelikan

Rosapelikan Sichler Rallenreiher Sehr häufig waren Weißbart-Seeschwalben Zwergscharbe