Birdnet-Forum

eine Bewegung im Gras hatte mich auf das Knäuel aufmerksam gemacht: wer die beiden Arten jetzt schon errät hat meine Hochachtung.

weitere Fotos folgen morgen.

Mein Tipp:
Äskulapnatter fängt Smaragdeidechse
Grüße Thomas

Bravo, Thomas!
Volltreffer!
freut mich sehr, dass du dich dafür nach langer Zeit wieder eingeloggt hast.

die Natter begann die Echse vollständig zu umschlingen. ein Hinterbein der Echse bewegte sich noch werde hier nur dann weitermachen falls an der Fortsetzung Interesse besteht.

Cliffhanger-Gruß
Alcedo

Faszinierend! Bitte weiter machen, Alcedo!

bald war von der Echse fast nichts mehr zu sehen. soweit ich das unten im Gras erkennen konnte, hatte sich die Angreiferin seitlich am Hals der Echse verbissen.
in regelmäßigen Abständen atmete die Natter ein, ihr Körper dehnte sich kurz wie ein Schlauch beim aufpumpen und danach drückte sie noch stärker zu. die Umschlingung wurde immer enger und fester. was die Schlange danach mit ihrer Schwanzspitze anstellte habe ich noch nie zuvor beobachten können.

die Schwanzspitze wanderte langsam und schlängelnd, aber gezielt Richtung freies Hinterbein der Echse und zwar ganz unten am Boden, als führe sie ein Eigenleben und wolle nicht entdeckt werden. zumindest hätte man das aus anderen Perspektiven nicht sehen können. vielleicht brauchte sie aber auch den Bodenkontakt um da hin zu gelangen wo sie es wollte. jedenfalls schien sie mit Absicht hastige Bewegungen vermeiden zu wollen. sie schien auch das Bein der Echse (das sich aber schon etwa 15 Minuten nicht mehr bewegt hatte) gegen Einblicke abschirmen zu wollen.

Was für eine Beobachtung, Alcedo. Der Anblick auch nur einer der beiden Arten hätte bei mir Glücksgefühle ausgelöst.
Viele Grüße
Martin

Vielen Dank für deinen Einwurf, Martin.
Ja, beide sind schmuck, nicht wahr. die großen Echsen hatte ich schon öfter. Äskulapnattern habe ich nur einmal in den Karpaten gesehen (bei Herkulesbad) aber noch nie so in Aktion.
jetzt gehts weiter - und das Beste kommt noch.

in einer langsamen, schlängelnden Seitwärtsbewegung war die Schwanzpartie unterhalb des Echsenfußes angekommen.
fast 20 Minuten waren inzwischen vergangen.

dann geschah etwas, was ich kaum glauben konnte: die Natter begann den freien Hinterfuß der Echse zu ertasten und zu betasten und mit dieser schlanken, dunklen sehr geschmeidig bewegten Schwanzpartie anzufassen und zu prüfen. sie hob den Fuß mehrfach an und ließ ihn wieder herabfallen.

ich war so fasziniert davon, dass ich vergaß weiter zu fotografieren - mir wurde schlagartig bewusst was hier eigentlich passierte: diese Schlange prüfte tatsächlich aktiv den Muskeltonus des Echsenbeines! das Bein fiel auch jedesmal schlaff zurück nach jedem anheben und seitlichem antippen. es baumelte und wirkte vollkommen leblos. aber warum prüfte sie es so ausgiebig? die Echse musste doch längst tot sein. diese Prüfung dauerte mehrere Minuten und geschah sehr feinfühlig, gekonnt und präzise. die feste Umschlingung des restlichen Körpers hielt an. manchmal legte sie zwischendurch das Schwanzende auch an den Körper der Echse. wie bei diesem Foto:

Hallo Alcedo,

du Glückspilz. Das ist ja schon auf den Fotos unglaublich faszinierend, atemberaubend. Wie muss das erst für dich "live" vor Ort gewesen sein. Bei der Gelegenheit, wo hast du dieses Naturschauspiel erlebt?

Großes Danke von mir für dieses Erlebnis, die wirklich grandiosen Fotos und deine detaillierte Beschreibung dazu. Ich kann gut nachvollziehen, dass du zum Schluss das Fotografieren vergessen hast.

Liebe Grüße
Petra

Unglaubliche Beobachtung und Fotos, Alcedo. Ich bin immer wieder beeindruckt, was du alles siehst und findest
Vielen Dank für's Teilen der ganzen Bildserie! Die Schlange hat ihren Kopf scheinbar gut versteckt gehalten während des Würgevorgangs.
Schöne Grüße. Ilja.

hallo Petra,
hallo Ilja

das war in Ungarn, am südlichen Balaton bei Vonyarcvashegy gewesen, am 30. Mai.

Danke fürs Feedback. hatte mich missverständlich ausgedrückt. von der Passage wo die Natter mit ihrem Schwanzendstück das Echsenbein abwog habe ich leider keine Fotos auf meinem Phone. danach aber schon noch.
das Highlight steht also noch aus.
es kostet mich Zeit die besten auszusuchen. außerdem sind es gar keine Fotos, sondern kurze Videosequenzen, die ich hin und her scrolle um das Optimum rauszuholen. darum kann ich nur nach und nach liefern. die Fotos von der anderen Kamera, die mein Sohn gemacht hatte, hab ich noch gar nicht alle gesichtet.

merci, Ilja.
der Wirt in der Csárda mit dem Maulbeerbaum hatte mir von den vielen Nattern in der Gegend erzählt. daraufhin suchte ich sie und hatte mehr Glück als mit dem Wendehals.

auf dein Stichwort, Ilja, erscheint jetzt auch der Kopf: Fortsetzung folgt

Grüße
Alcedo

Eine tolle Beobachtung & Aufnahmen Alcedo
Moin und lieben Gruß
Jürgen

Hallo Alcedo,

wird ja immer besser . Schön, dass jetzt auch der Kopf der hübschen Schlange zu sehen ist. Wiederum ein tolles Foto. Kaum zu glauben,

dass sie sich hinterher unfallfrei "entknäueln" konnte. Freue mich schon auf die Fortsetzung.

Liebe Grüße
Petra

Danke, Jürgen.

ja, sie war hübsch gewesen, Petra. hübsch und rätselhaft.

Der Kopf der Natter glitt in einer langsamen fließenden Bewegung über das Knäuel, durch kurzes Innehalten und Züngeln unterbrochen in Richtung des Echsenbeines (!): als würde sie es mit weiteren Sinnen begutachten wollen.